Toxic Waltz - From A Distant View

Review

TOXIC WALTZ bringen dieser Tage mit „From A Distant View“ bereits ihre zweite Scheibe an den Start. Nachdem das Debüt „Decade Of Pain“ noch in Eigenregie erschien, konnten die Bayern sich für ihre Zweitwerk einen Labelvertrag unter den Nagel reißen. Bei der hier gebotenen Qualität ist das kein Wunder.

Schon der Opener „Deify“ gibt die Richtung unmissverständlich vor: Old School Thrash im Stil der Bay Area. Nicht umsonst haben sich die Jungs nach einem EXODUS-Song benannt. Und den Vergleich mit den ganz Großen des Genres brauchen TOXIC WALTZ auch nicht zu scheuen. Zu aller erst sind alle Musiker technisch äußerst Fit. Handwerklich lässt die Mannschaft um Lead-Gitarrist Jimi nichts anbrennen. Der hat alle Songs im Alleingang geschrieben und sollte sich in Zukunft vielleicht bei so manchen größeren Bands als Songwriter anbieten. Denn ein atmosphärisches Outro wie in „Generosity Exploited“ haben METALLICA schon seit „Master Of Puppets“-Zeiten nicht mehr hinbekommen.

Die technischen Fertigkeiten werden zudem nie selbstzweckhaft zur Schau gestellt. Für jedes pfeilschnelle Solo liefern TOXIC WALTZ einen ruhigen Akustikteil wie in „The Gold You Want“ oder groovige Passagen wie im Intro von „Secret War“. Der Titelsong wartet dann noch mit zweistimmigen Melodien auf, die Erinnerungen an IRON MAIDEN wach rufen. Dadurch sind die oft recht langen Songs zu keiner Sekunden langweilig. Und wer es lieber kurz und knackig mag, findet dank Knüppel-Songs wie „13 Days To Live“ auch sein Glück.

Ein weiterer großer Pluspunkt ist Sänger Angelo. Egal ob tiefe Shouts oder hohe Screams, der Typ kann wirklich alles und klingt dabei zu jeder Zeit unglaublich fies. Unterstützt wird er von gelegentlichen Gangshouts, die ein klein wenig fetter klingen könnten. Ansonsten gibt es an der Produktion allerdings nichts auszusetzen. Das Schlagzeug klingt extrem fett. Die Gitarren braten ordentlich. Der Sound ist differenziert, aber nie überproduziert.

Dank TOXIC WALTZ ist der Kampf um den Thrash-Thron definitiv wieder offen. Wenn die Bayern in Zukunft den Qualitätslevel von „From A Distant View“ halten können, wird der Aufstieg in die erste Liga nicht mehr lange auf sich warten lassen.

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11.03.2016

"Irgendeiner wartet immer."

Der metal.de Serviervorschlag

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