Degradead
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Interview

Eigentlich müsste Göteborg die Heimat von DEGRADEAD sein, denn vornehmlich aus jener schwedischen Stadt stammen diese typischen, zeitgemäßen Melodic-Death-Metal-Sounds mit Thrash-Metal-Schlagseite. Bereits mit ihrem ersten Demo konnte die junge Band einen Plattenvertrag mit Dockyard 1 einheimsen und die halbe IN FLAMES Mannschaft für die Produktion des Debütalbums "Til Death Do Us Apart" gewinnen. Wie es dazu kam, erzählt Sänger Mikael Sehlin.

Da ihr einem Großteil unserer Leser sicherlich noch nichts sagt, stelle doch bitte zuerst die Band kurz vor! Wer verbirgt sich alles hinter DEGRADEAD und was war die bisher wichtigsten Stationen in eurer Karriere?

DEGRADEAD bestehen aus mir, Mikael Sehlin am Gesang, unsere beiden Gitarristen Anders Nyström und David Szücs, den Bass bedient Michel Bärzén und Kenneth Helgesson spielt Schlagzeug. Wir alle leben in Stockholm.

Die Band begann im Jahr 2004, damals hießen wir allerdings noch SEPTIMA. Aufgrund rechtlicher Gründe mussten wir uns im Spätsommer 2007 in DEGRADEAD umbenennen. Als unsere größten Schritte bisher müssen der Vertrag mit unserem Manager Janne Lundqvist und die Aufnahmen zu unserem Debütalbum „Til Death Do Us Apart“ mit Jesper, Björn, Daniel und Peter von IN FLAMES als auch unser Auftritt auf dem Swedish Metal Expo genannt werden.

Sind Mitglieder von DEGRADEAD auch noch in anderen Bands/Projekten involviert?

Nein, niemand von uns spielt noch in anderen Bands oder Projekten!

Mit eurem Demo „Death Row“ bekamt ihr die Aufmerksamkeit von Jesper Strömblad (IN FLAMES), welcher sich für die Produktion von eurem Debütalbum „Til Death Do Us Apart“ verantwortlich zeichnet. Wie kam der Kontakt zu Jesper zustande?

Jesper Strömblads Freundin ist mit uns schon lange Zeit sehr gut befreundet, sie stellte uns als auch unsere Musik Jesper vor. So kam alles ins Rollen.

Wie war es, in Göteborg in den IF Studios, zusammen mit solch großen Namen wie Jesper, Björn Gelotte, Daniel Svensson und Peter Iwers (alle IN FLAMES) an eurem Album zu Arbeiten?

Die Aufnahmesession in Göteborg war unglaublich! Der ganze Prozess verlief ganz ruhig, ohne irgendwelche Probleme. Man könnte meinen, dass man nervös ist, aber es gab niemals ein Problem. Jesper, Björn, Daniel und Peter sind alles nette Kerle und sehr professionell. Die ganze Erfahrung war einfach wundervoll!

Gibt es eigentlich einen großen Unterschied zwischen den Songs, wie sie auf dem Demo waren und den Versionen, wie sie letztendlich auf dem Album gelandet sind? Wurde etwas hinzugefügt oder entfernt?

Die Songs klingen nun viel besser als zuvor, wir haben nicht so viel entfernt. Einige Dinge wurden entfernt, damit der Song besser fließt, aber meist haben wir Parts hinzugefügt. Jesper, Björn, Daniel und Peter hatten wirklich einen großen Beitrag und verhalfen uns, besser als jemals zuvor zu klingen. Sie traten mit neuen Ideen an uns heran, über welche wir vorher nie nachdachten.

In welchem Zeitraum entstanden die Songs von „Til Death Do Us Apart“?

Einige Stücke sind schon recht alt und entstanden bereits 2004, der Großteil der Songs wurde allerdings zwischen 2006 und 2007 geschrieben.

Wie waren die bisherigen Reaktionen auf euer Debütalbum?

Unglaublich! Die Reaktionen waren toll, was uns sehr glücklich macht, da es unser erstes Album ist. Mit unseren beiden Songs auf unserer Myspace-Seite erhalten wir großartige Reaktionen von überall auf der Welt!

Wovon handeln eure Texte?

Hauptsächlich handeln unsere Texte über das Mistrauen in die Menschen, wie wir uns selbst und unseren Planeten zerstören. Es gibt so viel Böses in der Welt, woher wir viel Inspiration für unsere Texte bekommen. Andererseits haben wir noch Songs über den Tod usw.

Wie entstehen neue Songs bei euch?

Wir nehmen alle am Songwriting teil, aber hauptsächlich kommt einer mit einem neuen Riff an und arbeitet daran weiter, fügt Refrains hinzu etc. Den Großteil der Stücke schreibt unser Gitarrist David Szücs, aber jeder von uns fügt dann noch etwas hinzu.

Was sind eure größten musikalischen Einflüsse?

Es gibt da so viele Bands und Künstler, welche uns beeinflussen, von den Metalbands sind es hauptsächlich IN FLAMES, METALLICA, AT THE GATES, SLAYER und viele weitere. All die Musik, welche wir hören, fließt in unseren Stil und in unsere Musik ein.

Wie kam der Plattenvertrag mit Dockyard 1 zustande?

Unser Manager Janne Lundqvist ging zur PopKomm in Berlin, und trat dort mit Dockyard 1 in Kontakt, damit war der erste Schritt getan.

Wie du bereits selbst angemerkt hast, hattet ihr einen Auftritt auf der Swedish Metal Expo. Was kannst du uns hierüber erzählen?

Das Konzert war unglaublich, das Publikum war verrückt, sie rissen sich förmlich den Arsch auf und bangten, was das Zeug halt. Der ganze Platz vor der Bühne war voller Leute, es war wirklich eine aufregende Erfahrung für uns. Die Verbindung zum Publikum war großartig, sie haben uns ganz schön gepusht, so dass wir noch besser spielten.

Natürlich gibt es sehr viele schwedische Bands, welche diesen typischen Göteborg-Stil, melodischen Death Metal mit Thrash-Metal-Schlagseite, spielen. Was denkst du macht eure Musik einmalig?

Wir denken, unser Sound ist einmalig durch die Art und Weise, wie wir unsere Songs spielen, wir haben einige Gitarrensoli, welche meist Anders spielt, welcher eine komplett eigene Vorstellung darüber hat, wie man Soli und Riffs kreiert. Jeder innerhalb der Band leistet seinen Beitrag, um unseren eigenen Sound zu erschaffen, den Sound von DEGRADEAD. Dadurch, dass wir alle unterschiedliche Bands anhören, fließt dies mit ein in unseren einmaligen Stil.

Nachdem wir nun ganz frisch das neue Jahr begonnen haben, habt ihr irgendwelche guten Vorsätze für 2008? Mehr Alkohol? Mehr Drogen? Mehr Mädchen?

Wir hoffen immer auf mehr Bier und Mädchen, aber wir halten uns von Drogen fern. Unsere Intention ist es, die Leute mit unserer Musik zu inspirieren und anzusprechen.

Was sind die nächsten Schritte bei DEGRADEAD?

Zunächst steht die Veröffentlichung unseres Debütalbums „Til Death Do Us Apart“ an, was am 25. Januar in Deutschland und Schweden sowie am 04. Februar im Rest der Welt sein wird. Danach werden wir schauen, ob wir auf irgendwelchen Festivals oder Konzerten spielen können, und natürlich werden wir an neuen Songs für unser nächstes Album arbeiten!

Vielen Dank für das Interview! Die letzten Worte gehören dir!

Mit unseren letzten Worten sagen wir, dass wir die Weltherrschaft anstreben! Schaut nach DEGRADEAD!

21.01.2008

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)