Downfall Of Gaia - Aeon Unveils The Thrones Of Decay

Review

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Post-Metal. Sludge. Crust. Black Metal. Wut. Verzweiflung. Hass. Katharsis. DOWNFALL OF GAIA haben es einmal mehr geschafft, alle diese Elemente auf nur einem Album zu vereinen, einem einstündigen Monster, das in einer Sekunde zutiefst stimmungsvoll daherkommt und in der nächsten zu einem Gewaltausbruch ansetzt, bei dem kein Stein auf dem anderen bleibt. Von fragiler Zerbrechlichkeit hin zu rasenden Wutausbrüchen in nullkommanichts – und wieder zurück. „Aeon Unveils The Thrones Of Decay“, das dritte Full-Length-Album des Quartetts aus Hamburg, Berlin und Hannover, gleicht einer emotionalen Achterbahnfahrt, um mal dieses Klischee zu bemühen.

Das alles lässt sich (mal mehr, mal weniger) gewiss auch über die beiden Vorgänger „Epos“ (2010) und „Suffocating In The Swarm Of Cranes“ (2012) sagen, aber auf keinem der Werke haben DOWNFALL OF GAIA all diese Emotionen und Stile so gekonnt zu einem großen Ganzen verschmolzen wie auf „Aeon Unveils The Thrones Of Decay“. So ist die erste Hälfte eher von atmosphärischem und abwechslungsreichem Post-Metal geprägt, der das Gaspedal nur selten (einmal im Opener „Darkness Inflames These Sapphire Eyes“, und etwas länger im darauffolgenden „Carved Into Shadows“) ganz durchdrückt, dafür aber enorm vielschichtig und facettenreich daherkommt. Mit „To Carry Myself To The Grave“ wird die zweite Albumhälfte dann durch einen melodischen Uptempo-Klopper eingeläutet, bevor DOWNFALL OF GAIA in der zweiten Hälfte des anschließenden „Whispers Of Aeon“ erst eine durchdringende, finstere Doom-Keule auspacken, dann einen sphärisch-verhallten Post-Rock-Part einbauen und diesen langsam immer weiter zum abschließenden Midtempo-Nackenbrecher-Part hin steigern. Das Finale namens „Excavated“ beginnt zunächst als Ambient-Stück, bevor es in eine düstere, Black-Metal-beeinflusste zweite Hälfte übergeht.

Das mag sich auf dem Papier relativ wild und zusammengestückelt lesen – klingt aber wie aus einem Guss. Das ist wohl das größte Kunststück an diesem Werk: all diese Facetten – in nur einer Stunde. Was DOWNFALL OF GAIA mit „Aeon Unveils The Thrones Of Decay“ geleistet haben, ist großes Kino für die Ohren, bei dem sowohl Post-Rock-Fans mit Faible für das Emotionale als auch Freunde härterer (und vor allem: finsterer) Klänge auf ihre Kosten kommen sollten. Ein Brocken von einem Album.

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31.10.2014

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30.03. - 31.03.24metal.de präsentiertCulthe Fest 2024 (Festival)Downfall Of Gaia, Sylvaine, Solbrud, Ophis, Phantom Winter, Rană, Wiegedood, Predatory Void, Grift, Karloff, Wesenwille, Suir, Corecass, Loth, Vígljós und Judasz & NahimanaSputnikhalle, Münster

1 Kommentar zu Downfall Of Gaia - Aeon Unveils The Thrones Of Decay

  1. Lucas sagt:

    Zunächst einmal: Sehr nette Scheibe. Schön hasserfüllte Atmosphäre, hier und da eine Atempause. Downfall of Gaia ist dabei jedoch nicht einfach zu verdauen. Das liegt wohl daran, dass ein bunter Mix aus BM ( hier höre ich ALDAARON sowie stellenweise ALCEST’s flirrende Gitarren aus Frankreich heraus), Crust, Slugde etc. geboten wird, welcher erst einige Durchläufe benötigt ehe immer neue Elemente entdeckt werden. Weiter so!

    9/10