Monolithe - Monolithe I

Review

Galerie mit 5 Bildern: Monolithe - Ladlo Fest 2018

« Dieu n´est qu´un mot rêvé pour expliquer le monde. » – Lamartine. Majestätisch erhebt sich der uralte Monolith aus den schwarzen Wassern der Träume, die ihn umspülen. Eine Naturgewalt, wie ein Sonnenaufgang in der Sahara, voll stillem Grandeur und erhabener Ruhe. Langsam schwebt der Hörer in seiner ewigen Umlaufbahn um dieses Traumgebilde – auf der Reise erkennt er ungeahnte Facetten, erfährt musikalische Themen, die sich wie mitternachtsblau schimmernde Schmetterlingsflügel entfalten, aus dem Monolith lösen, ihn umkreisen, um schließlich mit ruhigem Stolz zu vergehen und Raum für Neues schaffen. Wie exotische, unbekannte Tiere entsteigen glasklare Klaviermelodien aus der kargen, weiten Landschaft und fliegen in einen dunklen, leeren Himmel… Der Monolith ist die epische Vision von Sylvain Begot (ANTHEMON u.a.), der seine Hörer mit dieser hypnotischen, hochinspirierten Komposition in eine fremde, mystische Welt entführt. Ätherisch leichte Melodien kontrastieren mit erstickend schweren Gitarren und Growls, mal gewinnt das eine, mal das andere Element die Oberhand. Geschickt gewobene Spannungsbögen ziehen alles in ihren Bann, und vor dem inneren Auge entfaltet sich eine ästhetische Welt, die dominiert wird von einer Atmosphäre edler Tragik, größer als das Leben selbst, dennoch reif, ehrlich, authentisch und glaubwürdig. Der ganzheitliche Ansatz des Werkes erschafft eine organische, geschlossene Klangwelt, die faszinierend melancholisch und hoffnungsvoll zugleich ist – und die Grenzen von atmosphärischem Metal, Doom und Funeral Art sprengt. Dieses Album gleicht einem Sich-treiben-Lassen auf den mächtigen Schwingen eines sterbenden Drachen, es berührt etwas im Innersten des Hörers, um phantastische Bilder zu beschwören – dieses Album ist Kunst.

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14.07.2003

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3 Kommentare zu Monolithe - Monolithe I

  1. svartalv sagt:

    Gelungener Einstand des Rezensenten mit einer Plattenbesprechung, die diesem Underground-Meisterwerk auch gerecht wird. Den poetischen Ausführungen ist eigentlich nur noch eines hinzuzufügen: Fans von Funeral Doom finnischer Machart (hierbei insbes. Shape of Despair und alte Skepticism) können (und müssen) hier bedenkenlos zugreifen! Man darf gespannt sein, ob das kommende dritte Album von Shape of Despair da noch eins wird draufsetzen können.

    9/10
  2. hmmmm sagt:

    Ich würde sagen das review ist weit mehr pathetisch denn poetisch.Man kanns auch übertreiben.

    5/10
  3. wurznsepp sagt:

    Ein Meisterwerk, genauso wie der zweite Teil dieses Monumentalwerks! Einfach genial und von wegen Pathos – das stimmt alles was in diesem Review gesagt wurde.

    10/10