Napalm Death - From Enslavement To Obliteration

Review

Galerie mit 31 Bildern: Napalm Death - Campaign For Musical Destruction 2024 Saarbrücken

1988 brach eine wahnsinnige, zerstörerische Wucht über die Musikwelt herein. NAPALM DEATH haben zum Nachschlag ausgeholt und mit dem Nachfolger zu ihrem Debüt „Scum“ in Puncto extreme Musik nochmal ordentlich einen draufgelegt.

Dieses Album ist vermutlich das brutalste und gewalttätigste, was jemals in der Musikwelt veröffentlich wurde. Es gibt zwar schnellere, besser produzierte und technisch anspruchsvollere Alben als „From Enslavement To Obliteration“ aber kaum eines, das auch nur ansatzweise die unglaubliche Durchschlagskraft dieses Gnadenhammers erreicht.

Der wummernde Sound des Albums macht bereits beim kriechenden Opener „Evolved As One“ klar, wo es langgeht. Brüllspargel Lee Dorrian lässt allen Facetten seines extremen Organs freien Lauf und beweist mal eben locker, wie man ohne digitale Hilfsmittel alles in Grund und Boden rülpst und wie man enorm wahnwitzig mit der Kopfstimme kreischen kann. Total irre, total bekloppt.

Kaum sind die letzten Töne des ersten Tracks verklungen beginnt die Apokalypse. „It’s a M.A.N.S. World“ fegt durch einen kurzen, treibenden Auftakt mal eben sämtliche Zweifel aus dem Gesicht und lässt den Hörer in einer geschockten Starre verhalten, die (zumindest beim ersten Durchlauf) bis zum letzten Ton des Albums anhält.

Es folgen viele Band-Hits, die auch heute noch Live zum Besten gegeben werden. Ob „Lucid Fairytales“, „Unchallenged Hate“, „Retreat To Nowhere“, der Titeltrack „From Enslavement To Obliteration“, „Social Sterility“ oder „Mentally Murdered“, alle Stücke pflügen sich so dermaßen gnadenlos und kraftvoll durchs Feld, dass einem die Luft weg bleibt.

Damals noch mit Bill Steer (CARCASS, FIREBIRD) an der Gitarre und Mick „Tornado“ Harris (SCORN, Ex-DEFECATION, uvm.) an den Drums bewegten NAPALM DEATH mit ihrem zweiten Album die Grindcore-Szene ein gehöriges Stück weiter und brachten alle Hardcore-Punks in Wallungen. Dermaßen extreme Musik war 1988 noch nicht alltäglich und schon gar nicht kommerziell etabliert; wenn überhaupt, dann eher für Randgruppen. Vielen stand der (Kultur-) Schock ins Gesicht geschrieben.

„From Enslavement To Obliteration“ ist die ultimative Definition des Begriffs Grindcore und wird vermutlich auf ewig neben REPULSIONs „Horrified“ und ihrem eigenen Vorzeige-Schrapnell „Scum“ auf den obersten Rängen der „Hall Of Fame des Grindcore“ stehen.

Heute ist von der damaligen Besetzung bekanntlich nur noch Bass-Wiesel Shane Embury übrig und hält die Fahne der „Alten und Weisen des Grindcore“ hoch und dennoch gehören NAPALM DEATH immer noch zur Speerspitze des Genres. Das Wichtigste ist jedoch, dass die heutigen NAPALM DEATH die alten Perlen immer noch live bringen und dem Publikum stets aufs Neue die Birne abrasieren. Gut so. Grind on!!!

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01.03.2007

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