Les Bâtards du Roi - Les Chemins De L’Exil

Review

Les Acteurs de l’Ombre Productions sind schon seit einer Weile eine sichere Bank, wenn es um zeitgemäßen, qualitativ hochwertigen und bisweilen recht originellen Black Metal aus Frankreich geht. Mit LES BÂTARDS DU ROI reiht sich nun nach starken Veröffentlichungen u. A. von GRIFFON, HOULE und DARKENHÖLD die nächste interessante Truppe im Label-Roster ein.

Mit LES BÂTARDS DU ROI ins Exil

Nur ein Jahr nach dem Debüt ist „Les Chemins De L’Exil“ (zu Deutsch „Die Wege der Verbannung“) bereits der zweite Langspieler des Trios aus Orleans. Die Rahmenhandlung des Konzeptalbums ist in einem mittelalterlichen Königreich angesiedelt, welches von drei Brüdern durch Königsmord ins Chaos gestürzt wurde. LES BÂTARDS DU ROI nehmen uns mit auf ihre Reise ins Exil.

Zu Anfang stehen die Franzosen mit „La Forêt“…nun…im Wald. Hier trifft teils mit überraschend fetten Riffs durchsetzter Melodic Black Metal auf dezente, nicht zu dick aufgetragene symphonische Elemente und gezielt gesetzte ruhige Zwischentöne. Der garstige Krächzsgesang von Bandgründer Regicide wiederum wird gelegentlich um ein paar getragene Klargesangseinlagen von Lead-Gitarrist Æni ergänzt, die für willkommene Abwechslung in der erzählerischen Darbietung der königlichen Bastarde sorgen.

In eine ganz ähnliche Kerbe schlagen auch die folgenden Stücke, wobei etwa bei „Vers L’Etoile Solitaire“ und dem Titelstück das Gaspedal ordentlich durchgedrückt wird, während bei „Le Chevalier Au Corbeau“ folkige Melodien sowie erneut der verstärkte Einsatz von Klargesang Akzente setzen. Die melancholische Grundstimmung, die eigentlich das gesamte Material durchzieht, erreicht beim mitreißenden „Le Val Dormant“ ihren Höhepunkt und „Sous La Coronne De L’Éternité“ setzt mit atmosphärischem Orgel-Intro, sich majestätisch auftürmenden Riffs und Gänsehautmelodien einen epischen Schlusspunkt.

Epik, Theatralik und fesselnde Melodien gehen auf „Les Chemins De L’Exil“ Hand in Hand

Mit ihrer Mischung aus Epik, Theatralik, harten Riffs und fesselnden Melodien platzieren sich LES BÂTARDS DU ROI stilistisch irgendwo in die Nähe der Label-Kollegen von GRIFFON und der Projekte von Noise, insbesondere KANONENFIEBER und NON EST DEUS. Aber auch Erinnerungen an die Pariser Revolutionäre SETH und die niederländischen Gruselexperten CARACH ANGREN werden wach, allerdings mit weniger Pomp und mehr Schmackes.

Die Bevölkerung von Trveheim könnte möglicherweise Anstoß an der recht fetten Produktion und der Eingängigkeit des Materials nehmen. Ein aufgeschlossenes Publikum, das auch mit den oben genannten Bands nicht fremdelt, darf sich mit „Les Chemins De L’Exil“ allerdings über eine stimmungsvoll inszenierte Abenteuerreise durch eine von Unruhen und Unsicherheit gezeichnete mittelalterliche Landschaft freuen.

 

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03.10.2025

"Musik hat heute keinen Tiefgang mehr." - H.P. Baxxter

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