Korn - The Paradigm Shift

Review

Galerie mit 8 Bildern: Korn - Hanns-Martin-Schleyer-Halle Stuttgart

Eine kleine Reunion feiern KORN Anno 2013 mit ihrem neuen Album „The Paradigm Shift“. Denn mit Brian „Head“ Welch (Gitarre) ist quasi der verlorene Sohn von KORN wieder am Start. Und wen wundert es, „The Paradigm Shift“ ist ein waschechtes KORN-Album geworden, bei dem zu 90% einfach alles stimmt. Gelungene Songs, die nahezu alle mit Hitcharakter versehen sind, ein Jonathan Davis (Gesang) in Topform und eine Instrumentalfraktion, die läuft wie ein gut geschmierter Motor. KORN sind zurück, vielleicht stärker und besser denn je.

Zwar gab es im Vorfeld schon die ein oder andere Diskussion über den vorab präsentierten Song „Never Never“, der nicht so ganz mit den Trademarks von KORN daherkommt. Allerdings ist dieser Song, sagen wir mal Popsong, nicht unbedingt ein guter Repräsentant für die Scheibe. Im aktuellen Interview mit den Gitarristen James „Munky“ Shaffer und Brian „Head“ Welch, äußert sich Shaffer selbst ein wenig zurückhaltend zu der Nummer, da sie im Kontext gesehen werden muss und es sonst eher harte Tracks gibt. Man muss KORN allerdings zugestehen, dass sie in solchen Punkten schon immer unberechenbar waren.

Allerdings kann man Shaffer in der Hinsicht zustimmen, dass der Rest der Scheibe, bis auf das verstörende „Lullaby For A Sadist“, ziemlich hart und deftig geworden ist. Denn schon mit dem Opener „Prey For Me“ wird klar, dass KORN wissen, was sie ihren Fans schuldig sind. Fette Riffs, teilweise mit elektronischen Effekten versehen und die coole Stimmlage von Jonathan Davis machen den Song schon mal zum ersten Hit. „Love And Meth“ geisterte ebenfalls schon mal im youtube-Presenter von KORN herum und wird auch Fans von tief gestimmten Gitarren ansprechen. Dass Jonathan nicht nur gut singen kann, sondern auch in seinen Texte aufgeht, ist ja keine Neuigkeit, aber hier gibt er ebenfalls wieder alles. Dies gilt eigentlich für die ganze Scheibe, die durchweg überzeugen kann. So auch Tracks wie „Mass Hysteria“, „Spike In My Veins“ (geile Einleitung), das erwähnte „Never Never“ oder „Punishment Time“. Die Hitdichte auf dem Album ist enorm und für Anhänger, die mit allen Stilelementen von KORN etwas anfangen können, werden hier Träume wahr.

Produzent Don Gilmore, der zum ersten Mal mit KORN zusammen gearbeitet hat, verpasst dem Album einen klaren Sound, nicht klinisch oder zu glattpoliert, aber stets auf den Punkt und Differenziert. Hier hat jemand an den Reglern gesessen der weiß, wie KORN heute klingen müssen. Auch der Spagat zwischen den elektronischen Parts und den Instrumenten ist gelungen. Die Sounds verschmelzen, ohne dabei ihre Eigenschaften zu verlieren, was bei modernem Metal nicht immer gelingen mag.

„The Paradigm Shift“ ist schon jetzt ein Klassiker von KORN und stellt die letzten Alben locker in den Schatten. Vielleicht ist es nicht übertrieben, zu sagen, dass „The Paradigm Shift“ zu den besten Releases seit Bandgründung gehört. So kann es weitergehen, denn der mittlerweile negativ behaftete Stempel mit der Inschrift Nu Metal, wird hier noch mal ganz neu gestanzt.

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01.10.2013
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