Untoten - The Look Of Blasphemie

Review

Galerie mit 28 Bildern: Untoten - Wave Gotik Treffen 2014

Über das bisherige Schaffen der Untoten lässt sich sicherlich vorzüglich streiten, vor dem Werdegang der Band sollte man allerdings durchaus den Hut vom schütteren Haupthaar entfernen, denn alleine durch eigene Initiative den momentan Status zu erreichen, verdient durchaus Respekt. Im Underground bereits eine feste Größe, stellt sich langsam auch der Erfolg auf breiterer Ebene ein und dies vollkommen ohne fremde Plattenfirma im Rücken. Eine solche Position, in der die Band niemanden über das eigene kreative Potential Rechenschaft abzulegen hat, ermöglicht natürlich Freiheiten, die vielen anderen Projekten versagt bleibt. Wie ein kleines Kaleidoskop der Szene agieren dann auch die Untoten, im Zentrum Sängerin Greta und Schreiber, Musiker und Sänger David A. Line, welche ebenso Elektro, Gothic wie auch Metal-Elemente in ihre Stücke einfließen lassen. Jedes Stück ist dabei ein eigenes kleines Biotop, in dem sich zumeist sehr klischéehafte Bilder und Töne austoben, die in ihrer Gesamtheit aber einfach charmant wirken. Das schwache Englisch und die teils an Björk erinnernde Stimme von Greta sind keine großen Störfaktoren, kleine, einlullende Hits wie „Why do bats fall in love“ vertrösten den geneigten Schwarzträger doch schnell wieder. Dabei pendeln die Untoten zwischen Selbstinszenierung, gekünsteltem Gruftietum, Satire und Künstlertum und es ist schwer zu berechnen, wohin man als nächstes geworfen wird. Spannend wird es also bleiben, auch wenn das Album für eingefleischte Fans nicht wirklich viel neues bieten wird.

02.07.2002
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