Entrails
Jimmy Lundqvist und das "World Inferno"

Interview

Seit ihrer Reunion im Jahr 2010 bringen ENTRAILS kontinuierlich starke Alben heraus, auf welchen die Fahne des Old School Death Metals schwedischer Prägung hochgehalten wird. Auch bei „World Inferno“ können Fans des klassischen Schwedentods bedenkenlos zugreifen. Gitarrist und Bandchef brauchte dieses Mal etwas mehr Zeit, um unsere Fragen zu beantworten.

 

Ihr hattet seit eurem vorherigen Album zwei Veränderungen im Bandgefüge. Wie kam es, dass Sänger/Bassist Tommy Carlsson und Schlagzeuger Martin Michaelsson in die Band einstiegen? Und was waren die Gründe, dass Jocke und Adde ENTRAILS verließen?

Wir hatten Martin 2015 als Aushilfsschlagzeuger, der zur Verfügung stand für einige Shows, wenn Adde nicht verfügbar war. Als Adde und Jocke die Band verließen war es klar, dass Martin in ENTRAILS aufgenommen wird. Er brachte Tommy mit in die Band. Jocke und Adde hörten auf, da sie nicht die Zeit für ENTRAILS hatten, als ich vorhatte mehr Shows zu spielen um einen Schritte weiterzukommen und härter zu arbeiten.

Hatten diese LineUp-Veränderungen einen Einfluss auf den Songwritingprozess für „World Inferno“?

Nein. Ich hatte den Großteil der Songs bereits geschrieben, als sie in die Band kamen, oder legte letzte Hand an. Ich schreibe die Songs selbst und alleine, dann habe ich den Sänger oder jemand anderes, der die Texte mit einigen meiner Ideen oder eigenen Ideen verfasst. Der einzige Unterschied war also, dass Tommy die Texte schrieb.

Ihr arbeitet seit sieben Jahren mit Dan Swanö für jedes Album. Wie würdest du euer Verhältnis mit ihm umschreiben? Welche Einwirkungen hat er auf die Aufnahmen?

Dan ist ein sehr netter, bodenständiger Typ, der wirklich unsere Ideen versteht und uns genau das gibt, was wir wollen. Er ist eine Legende und auch einer der besten Mixer überhaupt, ohne Zweifel warden wir gerne mit ihm weiterarbeiten. Es ist wie eine gut geölte Maschine.

Welche Gedanken stecken hinter dem Artwork zu „World Inferno“?

Tatsächlich nicht allzu tiefe. Ich sagte einfach zum Künstler, dass er ein surrealistisches Universum erschaffen sollte, in welchem Zombies die Herrschaft übernehmen und Planeten zertrümmern. Er hat einen großartigen Job gemacht.

Worin siehst du selbst die Unterschiede zwischen „World Inferno“ und „Obliteration“?

Nun, als Liebhaber des Sounds würde ich sagen, dass dort zuerst der Unterschied offensichtlich ist. Das Songwriting wurde genauso gemacht. Es könnte sein, dass ich dieses Mal einige andere Einflüsse hatte, um „World Inferno“ zu strukturieren, aber andererseits ist es wie eine fortlaufende Arbeit auf einem Bandprozess.

Wie beurteilst du die Entwicklung von ENTRAILS?

Tatsächlich achte ich nicht allzu sehr darauf. Ich war über all die Zeit immer von großartigen Musikern umgeben und mache mir darüver nie Gedanken. Ich kann nicht sagen, dass sich viel in meinen eigenen Fähigkeiten des Spielens oder Songwritings geändert hat. Es ist noch so ziemlich gleich wie damals, als ich 2010 die Band wiederbelebt hatte. Ich habe keine Pläne, der Supergitarrist oder ähnliches zu werden. Es muss auf einem Amateurlevel sein, wenn es so klingen soll wie es jetzt klingt, ansonsten wären der Geist, die Stimmung und das Gefühl weg.

Wer waren deine frühnen Einflüsse und Inspirationen?

Ich fing in den Achtzigern an, harte Musik zu hören. Viele dieser großen Bands von damals haben mir ein stabiles Feeling für mein Songwriting gegeben. Als in den Neunzigern die Musik noch härter wurde, erhielt ich neue Ideen, um das Songwriting noch etwas weiter auszubreiten. Den Metal der Achtziger und Neunziger zu mischen und in Death Metal umzuwandeln macht einen großartigen Mix. Einzelne Bands aufzuzählen, welche mich inspirierten, ist nicht wichtig, da es viel zu viele sind.

Was habt ihr in nächster Zukunft alles geplant?

Hoffentlich werden wir viel gebucht, damit wir den Kalender 2018 füllen können, und in diesem Jahr spielen wir auch noch einige Shows.

29.09.2017

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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