Stone Sour
Von Metallica verfolgt (Interview mit Josh Rand)

Interview

Ein Josh Rand kann sich als Gitarrist von STONE SOUR aktuell eher nicht darüber beschweren, dass er sich langweilen würde. Heute Paris, Morgen Hamburg, übermorgen Birmingham. So in etwa sieht der aktuelle Stundenplan von Josh Rand auf der laufenden Tour durch Europa aus.

Stone Sour – Hydrograd Tour 2017 (Josh Rand)

 

Die „Hydrograd“ Tour läuft bisher gut und somit treffe ich auf einen sehr entspannten Herrn Rand im Backstage der Alsterdorfer Sporthalle für ein kurzes Gespräch. Um nicht zum zig-tausendsten Mal durchzukauen, warum „Hydrograd“  nunmal „Hydrograd“ heißt, dieses Mal aber ein klein Wenig anders. Heute spiele ich mit dem Gitarristen etwas Game-Show. Frei nach dem Motto: „Welcher Umschlag darf es denn sein“, überlasse ich ihm die Wahl seiner Fragen und die jeweilige Kategorie.  Zu Gewinnen? Unendlich an Erfahrung und Spaß. Den hatten wir auf jedenfall. Wir wühlen uns also durch die Umschläge und kleinen Fragen. Das Ergebnis hier bitte schön:

Tor Eins, Zwei oder Drei ?

UMSCHLAG EINS: „MUSIC WAS MY FIRST LOVE“

Welche Platte oder welchen Song hast du dir heute angehört?

Heute: „..And Justice For All“ von METALLICA. Das hängt mal wieder seit Wochen bei mir fest. Ich weiß nicht warum, aber genau das Album höre ich mir immer wieder voll gerne an.

Was war dein erstes Instrument und wie hast du es bekommen?

Das erste Instrument war natürlich auch eine Gitarre (lacht). Ich habe sie zu Weihnachten bekommen als ich neun Jahre alt war. Ein Geschenk von Santa Claus.

Die letzte Band die du live gesehen hast?

Oh das waren TOOL. Letztes Jahr. Das war richtig gut. Das erste Mal, dass ich sie live gesehen habe.

Erster Song, den du auf der Gitarre gelernt hast?

„For Whom The Bell Tolls“ von METALLICA. Oh, die verfolgen mich wirklich (lacht). Den Song kann ich auf Gitarre, Drums und Bass spielen.

Musiker, die dich inspirieren? Lass mich raten: Ehm Metallica?

Hahaha.. Ok wenn wir über Gitarristen sprechen, dann am ehesten: Paul Gilbert, Joe Satriani, John Petrucci von DREAM THEATER. Und Bands auf jedenfall: METALLICA, MEGADETH, SLAYER. Ja halt so die guten alten Thrash Metal Bands. Das reicht bei mir zurück bis zu Bands wie KISS.

Josh Rand Backstage am Verzetteln

UMSCHLAG ZWEI: „STRANGE STUFF“

Was war die zuletzt so richtig richtig peinlich?

(Überlegt)…ich glaube mir ist nichts mehr so wirklich peinlich.

…Also eine Rampensau.

(lacht) Was? Rampensau? (Wiederholt das Wort in Deutsch).

Jemand der sein Ding durchzieht und es genießt. Vorzugsweise auf der Bühne oder ähnlichem.

Ok. Sowas bin ich wohl. Hahaha. Aber wenn mir komische Sachen passieren, kann ich sehr gut über mich und die Situation lachen.

Mit welchem Politiker würdest du gerne mal einen Kaffee trinken gehen?

Wenn möglich wäre John F. Kennedy echt cool. Er ist so eine interessante Persönlichkeit gewesen. Mit den heutigen Politikern zu sprechen halte ich für schwierig. Ich glaube darüber würde ich mich zu sehr aufregen.

Dinge, die meine Mum immer zu mir sagte, als ich noch klein war?

Hahaha. Ich erinnere mich an folgenden Satz: “ Wenn du Kinder oder Haustiere hast, hast du keine schönen Sachen.“ Und was soll ich sagen. Mütter haben Recht (lacht).

Ich befürchte, jede Mum kann das bestätigen.

Hahaha…ich bin Dad, ich weiß in etwa was sie gemeint haben könnte.

Was hat dich zuletzt zum Lachen gebracht?

Hmm…zuletzt die Frage, was meine Mum mir immer sagte, als ich klein war (lacht).

Josh Rand live on stage in Hamburg

UMSCHLAG DREI: „IT’S SOUR“

Dein Lieblingstrack auf der Bühne?

Uh schwer. Wenn ich mir unsere jetzige Setlist anschaue, dann wohl „Reborn“. Ja der ist geil. Sehr gitarrenlastig, da hab ich gut zu tun (lacht). Sehr progressiv.

Backstage bei STONE SOUR sieht wie aus?

Oh, das ist sicher bei jedem von uns etwas anders.  Bevor ich auf die Bühne gehe, so etwa 20 Minuten vorher, ziehe ich mich eher zurück.Kopfhörer auf und noch etwas an der Gitarre aufwärmen. Nur für mich alleine. Das brauche ich. Und danach bin ich glaub ich der erste unter der Dusche und der erste der wieder im Bus sitzt (lacht).Ehrlich gesagt, ist es backstage wirklich echt chillig bei uns. Wir werden auch nicht jünger (lacht).

Interview Stilleben mit Herrn Rand

Mit den Männern auf der Bühne zu stehen, bedeutet für mich…..

Es ist manchmal merkwürdig. Also du musst dir das so vorstellen, wenn die Lightshow angeht, siehst du gar nicht wirklich viel. Du siehst ab und an ein paar Gesichter, wirst aber hauptsächlich geblendet und bist wie in deiner eigenen kleinen Welt. Lustig, ich habe dieses Mal sogar einen richtigen Light-Tower neben mir, so werde ich noch mehr geblendet. Aber auf der Bühne bin ich sehr fokusiert auf mich, auf den Moment, auf den Groove der Songs. Aber es ist alles surreal. Wir sind solange jetzt mit STONE SOUR dabei. Immer noch da. Und das Schöne ist, dass wir wirklich durch harte Arbeit immer und immer größer wurden und nicht plötzlich über Nacht entdeckt und gehypt wurden. Den Prozess diese Reise so zu sehen, ist krass.

Zukunftsmusik bei STONE SOUR?

Touren. Touren. Touren. Mit dieser Tour sind wir bis Ende 2018 unterwegs.

Was vermisst du am meisten, wenn du unterwegs bist?

Natürlich meine Kinder. Sie sind 14 und 18 Jahre. Aber die sind aus dem Gröbsten heraus, so dass es nicht so schlimm ist, wenn ich mal unterwegs bin. Wir skypen viel und chatten viel, wenn ich toure. Die haben ihr eigenes kleines Leben in dem Alter. Das macht das Ganze für mich etwas einfacher. Besonders die Große, die schon auf dem College ist, macht ihr eigenes Ding.

Merkwürdigste Fansituation?

Oh. Wir hatten mal ein Meet&Greet, und die Person hat uns dabei nicht einmal angesehen und keinen Ton gesagt. Nur die ganze Zeit auf den Boden geschaut. Das war sehr sehr sehr merkwürdig. Das war schon mehr als einfaches nervös sein. Das haben wir ja öfter und wissen mittlerweile damit umzugehen. Wir haben uns echt komisch gefühlt in der Situation und wussten gar nicht was wir mit der Person anfangen sollten.

Das war es auch schon Josh. Du hast dich tapfer durch die Umschläge gekramt.

Danke dir. Viel Spaß nachher vor der Bühne. Ich hoffe wir verkacken es nicht (lacht).

STONE SOUR sind noch etwas mit ihrer Tour unterwegs, wer sich vergewissern möchte, was die Jungs da so veranstalten, und ob sie verkacken (Spoiler: Tun sie nicht), sollte sich noch auf Ticketsuche begeben. Danke an Josh Rand für das Gespräch.

Menschen, Tiere, Sensationen- Nach dem Interview ist vor der Stage

 

 

Quelle: Josh Rand; Stone Sour
08.12.2017

It`s all about the he said, she said bullshit.

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