A Feast For Crows - A Chapter Unwritten

Review

A FEAST FOR CROWS mischen sich direkt ins Elektro-Core-Getümmel, gehen aber meist deutlich humorloser als ihre Genre-Kollegen von ESKIMO CALLBOY vor. Problematisch dabei ist, dass „A Chapter Unwritten“ somit auch jeder Klamauk-Faktor verloren geht. Im Wesentlich besteht das Album aus einer längst bekannten Metalcore-Formel, Gesangsexperimenten und hektisch-zappeligen Elekronika. Dass die Band einen eigenen DJ an Bord hat, der gleichzeitig die Vocals von Geschrei, Gesang und quirligem Sprechgesang übernimmt, mag immerhin eine gewisse Eigenständigkeit offenbaren. A FEAST FOR CROWS wollen nur zu viel und so löblich der Versuch vielseitig zu sein auch sein mag, so langwierig und zeitweise anstrengend ist das Debüt der Münchener Jungspunde. Die etwas drucklose Produktion verstärkt diesen Effekt dann leider nur – denn statt dass ein eventuell sogar atmosphärisches Gesamtbild entsteht, ist alles auf hektische Hüpfpfarts und semi-gelungene Mitsing-Refrains ausgelegt. Wer von dem ganzen Trancecore-Gezappel noch nicht genug hat, darf sich A FEAST FOR CROWS mal reinziehen. Denn positiv angemerkt sei: In den Refrains funktioniert ein Großteil der Songs ziemlich gut und die Grundideen sind längst nicht so schwach, wie es es mitunter hier klingt – aber „A Chapter Unwritten“ ist insgesamt zu viel, zu lange und auf Dauer zu eintönig.

27.08.2017

Chefredakteur

Exit mobile version