A Tree Of Signs - Salt

Review

Hinter dem eigenwillig anmutendem Namen A TREE OF SIGNS verbirgt sich ein aus Schweden und Portugal stammendes Trio, das aus einer Dame namens „V-Kaos“ an Mikro und Keyboards, sowie „NH“ am Bass und Schlagzeuger „P.Tosher“ besteht.

Aber nicht nur die Pseudonyme wirken hier eher mysteriös, auch die Tatsache, dass es auf „Salt“ keine Gitarre zu hören gibt, lässt die Chose von Beginn an etwas seltsam anmuten. Vor allem deshalb, weil das Trio den Begriff „Alchemy Doom Rock“ für seine Mucke angibt und auf LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH, BLOOD CEREMONY und JEX THOTH als Inspirationsquellen verweist.

Zwar ist es im Endeffekt gar nicht so schlimm, dass hier keine Klampfe aus den Boxen dröhnt, doch leider kann der daher vordergründig auf den groovenden Rhythmen basierende Sound über die gesamte Spielzeit nicht wirklich für nachhaltige Wirkung sorgen, weil dem Rockmusik-Liebhaber sein liebstes Instrument auf Dauer dennoch abgeht. Erschwerend kommt hinzu, dass man sich produktionstechnisch wohl zu sehr an der „Antike“ orientiert hat und die Chose dadurch verdammt dumpf daherkommt.

Dass dabei jeglicher Druck vermisst wird, ist ebenso logisch wie anderseits irrelevant, denn das Trio scheint ohnehin eher für Atmosphäre sorgen zu wollen und das gelingt in der Tat gar nicht übel, denn vor allem die hypnotisch anmutende Stimme von „V-Kaos“ schafft es mühelos, den Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Dadurch lassen sich auch zumindest die letztgenannten Referenzen einigermaßen nachvollziehen, auch wenn deren Intensität nicht erreicht werden kann. Nicht zuletzt deshalb, weil bei aller Erhabenheit, die das Material durchaus ausstrahlt, dennoch ein eher schaler Beigeschmack bleibt.

Auf mich persönlich wirkt „Salt“ mangels der Gitarre schlicht „unfertig“, da helfen auch die ansprechenden Songstrukturen und die den Zuhörer magisch anziehende Stimme der Fronthexe am Mikro leider nicht viel.

05.01.2013
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