Acephala - Division By Zero

Review

Von ACEPHALA hatte ich bislang noch nichts gehört. Nach etwas Recherche im Internet stellt sich heraus, dass diese, dem Death Metal zugetane Band, aus der Ukraine kommt und mit “Division By Zero” ihr zweites vollständiges Album via Soul Flesh Collector veröffentlicht. Viel erwartet habe ich im Vorfeld, warum auch immer, nicht so wirklich. Umso schöner ist es ja, wenn man dann in solchen Fällen positiv überrascht wird. So, mit Abstrichen, auch hier.

Neben den im Death Metal immer wieder kehrenden Blastbeats, konzentrieren sich ACEPHALA darauf ihre Songs nachvollziehbar und interessant zu gestalten. Das äußert sich beispielsweise in den vielen Breaks, mit denen Nummern wie “Syphilis In Own Juice” ausgestattet wurden. Das wertet die Stücke unheimlich auf und macht es für den Hörer interessanter der Musik zu folgen. Dabei zieht die Musik von ACEPHALA ihren Reiz auch aus dem Wechselspiel zwischen langsamen Riffs, die einer lavaartigen Wand der Zerstörung gleichen und dem rasenden Inferno mit dem die Band durch die Blastbeats der Songs prescht. Hinzu kommt eine Prise modernen Death Metals, der sich die Bühne mit Reminiszenzen an die alte Schule des Death Metal, die Bands wie MORBID ANGEL oder OBITUARY hervorgebracht hat. Zugegeben, das Rad wird hier nicht neu erfunden und auch die Zutaten für Songs wie “Bombs For The Third World”, “Castration” oder “Satan’s Asshole” sind altbekannt. Was ACEPHALA jedoch auszeichnet, ist die enorme Spielfreude die die Jungs auf dem Album versprühen.

Eine gesunde Mischung aus Tradition und Moderne also, die jeden Death Metal-Fan ansprechen dürfte. Zwar hört man auch bei ACEPHALA die Vorbilder heraus, das sollte aber kein Problem darstellen. Zum einen versuchen die Ukrainer in keinster Weise dreist zu kopieren, sondern den vierzehn Songs, die in 35 Minuten an einem vorbeipreschen, ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Zum anderen hört man dem Quintett zu jeder Sekunde dieses Albums an, dass sie mächtig viel Spaß an der Musik haben und vollends dahinter stehen. Auch, wenn sich hier noch nicht alles im grünen Bereich befindet und nicht jede Nummer auf dem Album zu hundert Prozent gelungen anhört, ist das Potential der Truppe doch deutlich herauszuhören. Von daher bin ich auf das nächste Album sehr gespannt.

26.05.2010
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