Acid Mammoth - Under Acid Hoof

Review

Mammuts sind bekanntlich schon lange ausgestorben. Als Bestandteil von Bandnamen erfreuen sie sich jedoch vor allem im Stoner-Rock-Bereich erheblicher Beliebtheit. Auch ACID MAMMOTH aus Griechenland machen sich die pelzigen Rüsselträger zu eigen. Neben dem Bandnamen ist nicht nur der Albumtitel „Under Acid Hoof“ eine Anspielung auf das prähistorische Tier, sondern auch auf dem Cover eins zu finden.

ACID MAMMOTH marschieren in endlose Abgründe

Über die Musik sagt dies erst einmal nichts aus. ACID MAMMOTH platzieren sich mit ihrem Sound zwischen alten Helden wie BLACK SABBATH und dem düsterem Doom dieses Jahrhunderts. Tonnenschwere Stoner-Rock-Riffs treiben die Musik an, drücken die Zuhörenden tief in die heimischen Sessel.

Kurz gesagt, klingen ACID MAMMOTH so, wie ELECTRIC WIZARD mit Ozzy Osbourne am Mikro klingen würden. Die drogengeschwängerten Riffs dröhnen jedoch noch eine Spur düsterer aus den Boxen, als bei den Briten. Die Songs auf „Under Acid Hoof“ wühlen auf und schrauben sich weit in endlose Abgründe. Stellenweise schimmert auch abgefuckte Hoffnungslosigkeit durch, wie sie sonst nur Sludge-Kapellen wie EYEHATEGOD hinbekommen.

„Under Acid Hoof“ zieht die zuhörenden in einen vernebelten Rausch

Dabei stolpern die Griechen zum Glück nur selten, aber leider direkt im Opener „Them!“ über die schmale Linie zur Eintönigkeit. Ganz im Gegenteil schaffen es Songs wie „Tree of Woe“ und „Tusks of Doom“, die Zuhörenden in einen vernebelten Rausch zu ziehen, der sich bis zur letzten Sekunde des Albums erstreckt.

Zwar gelingt ACID MAMMOTH kein großer Hit, aber insgesamt stimmt der Mix, der zwar keine umwälzenden Innovationen mit sich bringt, der Band aber trotzdem eine eigene Note verleiht. „Under Acid Hoof“ ist noch nicht der ganz große Wurf, ist als selbstbewusster Schritt in die richtige Richtung aber durchaus hörenswert.

26.01.2020
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