Act Of Creation - Secret Memoirs Of A Forced Fate

Review

ACT OF CREATION ist eine Thrash Metal-Band, die mit „Secret Memoirs Of A Forced Fate“ ihren Einstand feiert. Die CD ist ein Konzeptalbum über einen Mann, der von einem Konzern durch eine Gehirnwäsche als Attentäter missbraucht wird und nach einer Kopfverletzung sein Erinnerungsvermögen wiedererlangt. Starker Tobak, den ACT OF CREATION da bieten, auch in musikalischer Hinsicht.

Denn die Band bedient sich sowohl bei Oldschool-Thrashern wie CONTADICTION als auch im Death Metal-Bereich wie zum Beispiel BOLT THROWER oder (mit Abstrichen) HEAVEN SHALL BURN. Herausgekommen ist ein recht plättendes Hörerlebnis: Schlagzeug und Rhythmusgitarre legen den druckvollen Soundteppich, während die Leadgitarre ab und zu einfache Melodien spielt. Die Rhythmen sind meist ebenso einfach gehalten, dafür aber effektiv. Es stampft und groovt nämlich an allen Ecken und Enden.

„Arbitrary Arrested“, der erste Song auf der Platte, bietet Thrash Stakkato-Akkorde en masse. Dabei gelingt es ACT OF CREATION, sowohl klassische als auch moderne Thrash Elemente in den Song einzubinden. Der Refrain klingt sogar etwas nach Hardcore. Mit „Beyond The Archipelagos“ zeigt die Band, dass sie auch Melodien in ihre Songs einbauen kann. Statt den üblichen Shouts und Growls grölt der Sänger aus voller Kehle, was gut zum mitreißenden Sound passt. „The Fields Of Death“ pladdert in BOLT THROWER-Manier gut los und lässt den billig klingenden Schlachtenlärm am Anfang schnell vergessen.

So nett das Gepladder auch ist, dadurch ähneln sich die Songs recht stark. Lied Nummer Vier und Sechs etwa haben ein verdächtig ähnliches Anfangsriff. So hat sich neben einigen guten Songs auch der ein oder andere Mittelmäßige auf das Album geschlichen. Außerdem sind einige Lieder recht lang geraten, ohne dass die minimalistischen Riffs die Längen tragen könnten. Etwas mehr Beständigkeit in der Qualität und ich hätte guten Gewissens mehr Punkte geben können.

So ist „Secret Memoirs Of A Forced Fate“ eher ein Fall für Genrefans oder Liebhaber der genannten Referenzen. Für 8 Euro können sich diese das Album auf der MySpace-Seite der Band bestellen.

14.02.2010
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