Adversam - Proclama

Review

Ich weiß nicht was, aber ich hatte mir anderes unter ADVERSAM vorgestellt. Denn irgendwas müssen sie ja an sich haben, oder gehabt haben, das mir der Name immer wieder über den Weg lief. Vielleicht klangen sie ja vor zehn Jahren bei ihrer letzten Album Veröffentlichung noch spannender.

Jedenfalls kann mich „Proclama“ nicht wirklich fesseln. Ein Grund dafür dürfte die druckvolle, klare Produktion sein, die einfach zu rund ist. Ecken und Kanten sind nicht im Mindesten vorhanden, was der Platte eine eher seichte Ausrichtung gibt. Unterstützt wird das noch von den Keyboards, welche zwar hauptsächlich im Hintergrund vernehmbar sind, mir aber dennoch sehr missfallen. Schlimm finde ich das Tasteninstrument prinzipiell nicht, doch auch ADVERSAM nutzen sie eher kitschig und langweilig, als damit wirklich Atmosphäre zu schaffen.

Auch die anderen Instrumente, sowie das Songwriting befinden sich auch eher im düsterem Gewässer der Neuzeit, ohne wirkliches Aufbegehren mal aus dieser Veröffentlichungsflut aufzutauchen. ADVERSAM sind melodisch, haben sogar einige richtige ergreifende Parts, vor allem in der zweiten Hälfte des Albums, doch über weite Strecken geht man eher auf Nummer sicher und tritt auf der Stelle, welche inzwischen, dank massig gleich klingender Bands, schon zu einem sehr tiefem Loch geworden ist.

In diesem verschwinden auch die Italiener, einzig der Name wird mir noch mit einem riesigem Fragezeichen im Gedächtnis bleiben. Außergewöhnlich ist auf „Proclama“ nämlich so gut wie nichts, weshalb ich das Kapitel „Proclama“ schnell schließen werde.

15.05.2008

Chefredakteur

Exit mobile version