Aesma Daeva - The Eros Of Frigid Beauty

Review

Den Kritiker verlassen etwas die Worte, wenn er mit einem Werk wie THE EROS OF FRIGID BEAUTY konfrontiert wird, in der kleinen Welt aus Genreeinteilungen und Schubladenkategorisierung wird er es schwer haben, diesem Werk eine anständige Rezension zu bieten, die nicht nur mit leeren Phrasen gefüllt sein wird. Das Werk hat jedoch keinen überhöhten Wert, wird nicht die Welt mit seinem Sound revolutionieren oder hebt ein gesamtes Konzept aus den Angeln. Es ist schwer zugänglich und erhebt den Anspruch, die Musikgeschichte zu durchstreifen, ohne sich um Konventionen zu scheren. Diese werden immer wieder gebrochen, negiert. THE EROS OF FRIGI BEAUTY braucht Zeit, sehr viel Zeit. Mit Bläsersetzen, vertrackten Prog-Metal Einschüben, einer wunderschönen weiblichen Stimme, Mittelalter-Bezügen, elektronischen Spielereien und Klassik-Einschüben wird nur selten so behutsam, aber auch so großartig umgegangen. Dabei verliert sich John Prassas jedoch zuweilen in den Strukturen, findet nicht mehr den Weg zurück. Das ist musikalisch ein Genuss, macht es aber zu einem Werk mit nur seltener Hörfrequenz, nicht immer ist man bereit, sich auf die Reise durch die musikalischen Epochen einzulassen. Zu wenig ist greifbar, zu vieles verschwindet wieder. Das Ewige und das Flüchtige haben hier einen Widerstreit, das Flüchtig lässt den Hörer unter Last des Werks ächzen, das Ewige lässt ihn dies mit Freude tun. Ein anspruchsvolles, vertracktes Album, das ein passioniertes Ohr bedarf.

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Daeva Aesma - Eros of Frigid Beautybei amazon24,94 €
23.06.2003
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