Aetherius Obscuritas - Layae's Cradle

Review

Hinter AETHERIUS OBSCURITATS verbirgt sich ein Ein-Mann-Projekt aus Ungarn, dessen Texte in der Landessprache vehement gekreischt werden. Leider ist dies das einzige wirklich besondere an dem vorliegenden Album.

Geboten wird recht symphonischer, oldschooliger Black Metal, welcher erfreulicherweise nie in die Kitschfalle tappt. Vielmehr wird hier durch einfache Mittel eine sehr dunkle Atmosphäre heraufbeschworen. Positiv sind jedenfalls die recht guten, räudig nordisch sägenden Gitarrenriffs. Auch der sehr hohe, aggressive und hasserfüllte Kreischgesang, welcher sich manchmal vor Inbrunst fast überschlägt, gefällt. Ganz selten bekommt man auch verhaltenen Klargesang zu hören. Die Geschwindigkeit pendelt von langsameren, getragenen Passagen bis hin zu wüstem Geknüppel. Das BURZUM Cover „Ea, Lord Of The Depth“ ist sauber (nach-)gespielt, allerdings nicht so überzeugend wie im Original. Selten wird auf ein Keyboard zurückgegriffen, welches mit einigen recht ungewöhnlichen Sounds aufwartet. Recht mies ist manchmal der Drumcomputer, so wird nicht nur die Atmosphäre und auch die Durchschlagskraft gestört, einige Parts klingen doch recht holprig. Die Produktion ist eine mittlere Katastrophe, der Sound ist billig und dumpf. Zwar sind durchaus gute Songstrukturen vorhanden, an die Klasse der alten Meisten, welchen AETHERIUS OBSCURITATS offensichtlich huldigen, kommt das Gebotene aber keinesfalls ran. Da helfen auch einige wirklich stimmungsvolle Passagen, welche durchaus ihren Reiz haben, nicht viel.

So bleibt “ Layae’s Cradle“ ein mittelmäßiges, ursprüngliches Black Metal Album, dem es an vielen Dingen (Eigenständigkeit, guter Sound, überdurchschnittliche Songs) mangelt.

08.11.2006

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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