Alarmsignal - Alles Ist Vergänglich

Review

„Alles Ist Vergänglich“ ist bereits das fünfte Werk der vier Punks von ALARMSIGNAL, die nun schon seit 2001 von Celle aus die Bühnen Deutschlands unsicher machen und sich eine beachtliche Fangemeinde erspielen konnten. Hier wird, wie schon auf den Alben davor, in bester DIY-Manier Deutschpunk der härteren Gangart geboten, schnell und simpel, mit diesem typischen 90er-Sound, den wir auch von Kollegen wie BETONTOD, FAHNENFLUCHT oder SICK OF SOCIETY kennen.

ALARMSIGNAL machen auf den dreizehn Tracks keine Kompromisse: Ob Hardcore-lastige Tracks wie „Front X“, ganz klassiche Punk-Nummern wie „Brennende Barrikaden“, oder auch Ska-Attacken wie „Zeig Mir Den Weg“, hier steht Punk drauf, hier ist Punk drin. Die Texte sind, trotz ihre klar verständlichen Message, nicht plump geraten, die ein oder andere Zeile bringt einen zum Nachdenken, auch wenn mir die Warnung vor totaler Vernetzung, vor dem Hintergrund einer täglich aktualisierten Facebook-Page der Band, etwas zwiespältig vorkommt. Aber vielleicht muss man heute eben auch auch als Punk seine Kompromisse mit der Zeit machen, um überhaupt Leute zu erreichen. Was aber keinen Grund zum Zweifel lässt, sind die packenden Melodien, die geilen Hooks und die Mitsing-Chöre, die einfach immer sitzen. Der gewisse Groove in den Tracks ist immer da, und auch die Melodien im Refrain sind oft komplexer als von Genre-Kollegen gewöhnt. Das dürfte für mehr als ordentlichen Pogo reichen und ist auch der Grund, warum sich dieses Album ein kleines Stück vor das Gros der anderen Punkbands setzt. Wer sich also mal wieder in die Zeit zurück versetzt fühlen möchte, in der Punk noch groß war und die ein oder andere Barrikade tatsächlich noch brannte, sollte hier auf jeden Fall mal reinhören. ALARMSIGNAL ist alte Schule in Perfektion, die dreizehn Songs auf auf „Alles Ist Vergänglich“ gehen voll auf die Zwölf, und mehr braucht es doch auch gar nicht für ein saftiges Punk-Album.

 

08.01.2013
Exit mobile version