Allen - Lande - The Showdown

Review

Ein wenig enttäuschend ist es, das Front-Cover-Artwork zur dritten Zusammenarbeit der Herren Karlsson (PRIMAL FEAR), Allen (SYMPHONY X) und Lande (JORN), das erneut von Rodney Matthews (MAGNUM) gestaltet wurde, aber nicht einmal annähernd die Klasse der fabelhaften Artworks der beiden großartigen Vorgängeralben erreicht. Musikalisch ist jedoch alles im Lot: Erneut hat Magnus Karlsson die komplette Musik im Alleingang geschrieben und sowohl alle Gitarren, den Bass und das Keyboard eingespielt. Nur an den Drums saß diesmal noch Jaime Salazar.

Neben Karlssons prägnanten Gitarrensoli, wie zum Beispiel im bombastisch klingenden Einstieg und Titeltrack oder in den gnadenlos eingängigen Hard-Rock-Hymnen wie „Bloodlines“ oder „The Guardian“, und durchgehend dezent eingesetzten Keyboards, stehen natürlich wieder einmal die herausragenden Gesangsleistungen von Russel Allen und Jorn Lande im Vordergrund. Es ist vor allem Lande, der mit seinem letzten Soloalbum und dem Comeback bei MASTERPLAN nicht richtig überzeugen konnte, der in seine Gesangsparts viel Leidenschaft und Gefühl steckt und Emotionen hervorruft. Aber auch Russel Allen muss sich nicht verstecken, wie die wunderbare, zu Tränen rührende Ballade „Copernicus“ oder das im Mid-Tempo vorgetragene, leicht symphonische „Maya“ beweist.

„The Showdown“ ist ein hervorragendes Album: Das Songwriting ist abwechslungsreich, originell und anspruchsvoll, ohne gängige Klischees zu bedienen. Die druckvolle Produktion von Achim Köhler (PRIMAL FEAR, KISKE/SOMERVILLE), die die Songs diesmal etwas härter klingen lässt als die Tracks auf den vorherigen Alben, rundet den Longplayer ab und rückt die Songs passend in Szene. „The Showdown“ ist eines der besten Melodic-Metal-Alben in diesem Jahr, so daß zu hoffen bleibt, dass es vielleicht sogar irgendwann einen vierten Nachschlag geben wird.

22.10.2010
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