Amaran - A World Depraved

Review

Amaran klingen, wie eine Band aus Stockholm klingen soll: schwedisch-heftig. Der Sound, der irgendwo zwischen In Flames und klassischem Metal liegt und eine Prise Prog-Riffs a la Meshuggah zu bieten hat, drückt gewaltig. Das Besondere an Amaran liegt eigentlich nicht an der Instrumentierung, sondern an dem Wagnis, dieses Brett mit einer Sängerin zu kombinieren. Experiment gelungen, würde ich sagen. Diese Variante ist ziemlich originell und funktioniert hervorragend. Die Songs sind dadurch hart und melodisch zugleich und werden durch zahlreiche atmosphärische Breakdowns angenehm aufgelockert. Die Vocals und die Gitarren spielen sich die Melodieführung abwechselnd zu, ohne jemals zu aufdringlich zu werden. So lässt sich „A World Depraved“ mit seinen relativ kurzen 41 Minuten ohne Ermüdungserscheinungen genießen. Die Brücke zwischen mattenschwingendem Schwedensound und Gänsehaut-Gothic ist sehr gelungen geschlagen und dürfte deshalb auch Anhänger beider Genres ansprechen.

09.07.2002
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