Amatris - Before The Final Journey

Review

Knapp zwei Jahre nach ihrem Debüt sind AMATRIS wieder am Start. Mit „Before the final Journey“ versuchen sie weiteres Land zu gewinnen. Erneut sind ihre Hauptargumente weiblicher und männlicher Wechselgesang, überwiegend melancholisch und in reichlich aggressiven Momenten gebettet. Endzeitstimmung soll aufkommen, was alleine schon am Cover zu erkennen ist. Die beiden Masterminds Helge Barth und Holger Warschkow haben diese durchwegs ausgereifte Produktion mit etlichen Gastmusikern in Rumänien aufgenommen, welche professionellen Studiomusikern in nichts nachstehen. Knapp eine Stunde lang bieten AMATRIS Gothicmetal und halten sich dabei ganz an einheitliche Klischees, ohne dies jetzt im negativen Sinne zu werten. Bereits auf dem Vorgänger „Between visions and reality“ wurde schon auf dieser Schiene gefahren, was auf ihrem neuen Album nun auch vergleichsweise sehr an TRISTANIA oder stellenweise sogar an THE SISTERS OF MERCY erinnert. Trotz der musikalischen Reife halten sich die Innovationen aber in Grenzen. Die frische Prise fehlt einfach noch. Die Band will überzeugen und das können sie auch. Vor allem Gothicfreaks dürften von AMARTIS sehr angetan sein. Um sich aber stärker aus der Masse hervorzuheben, fehlt es etwas an Eigenständigkeit. Teilweise wird sehr stark von ihren Idolen abgekupfert. Sollten sich AMARTIS aber in naher Zukunft davon etwas loslösen und einen Deut mehr an eigener Mentalität in ihren Songs entwickeln, dann könnte in naher Zukunft durchaus ein weiterer Stern am Gothichimmel aufgehen. Warten wir´s ab!

10.07.2006
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