Ancient VVisdom - Sacrificial

Review

Es wäre falsch, von ANCIENT VVISDOM große Entwicklungssprünge zu erwarten oder besser ausgedrückt: Es ist kein Anspruch, den ich an die Neo-Folk-Rocker stellen möchte, dazu sind ihre bisherigen Werke zu mitreißend. Allerdings fällt schon in den ersten Minuten auf, dass „Sacrificial“ im Vergleich zu den Vorgängeralben ein bisschen die Catchiness abgeht – minimal zwar, aber doch auffällig.

Der Start misslingt zwar nicht, doch mehr als gefälliges Material kommt bis zum vierten Song „Devils Work“ nicht. Von da an kommt der US-Tross aber wieder auf Touren, lässt Akustikgitarren ebenso prominent in die Soundlandschaft einfließen wie E-Gitarren und rockige Rhythmen. Obendrein besticht Nathan Opposition mit seinem sehr gefühlvollen und eindringlichen Klargesang. Auffallend ist, auf „Sacrificial“ übernimmt deutlich häufiger die E-Gitarre das Zepter und verleiht Album Nummer drei eine spürbar härtere Note. Leider geht damit ein bisschen des „kuschelig“-ruhigen Flairs flöten, fügt ANCIENT VVISDOM in begrenztem Maße aber eine weitere Facette hinzu. Eine, bei der ich mich auf „Sacrificial“ nicht so recht entscheiden kann, ob das künftig wirkliche Klasse entwickelt, oder den Stil unnötig entzaubert.

Das bleibt abzuwarten. Fakt ist jedenfalls: „Sacrificial“ bleibt etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Für ANCIENT VVISDOM-Liebhaber wie mich ist das Album aber aufgrund ein paar wirklich guter Nummern absolut zufriedenstellend, Neueinsteigern seien aber eher „A Godlike Inferno“ und „Deathlike“ ans Herz gelegt – diese hatten schlicht mehr „Zauber“.

04.11.2014

Chefredakteur

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