Anciients - Voice Of The Void

Review

Bereits drei Jahre ist die Veröffentlichung von “Heart Of Oak“, dem Debütalbum der Kanadier von ANCIIENTS her. Mit “Voice Of The Void“ legen sie nun ihr zweites Album vor, das sich durchaus sehen und vor allem hören lassen kann. Die spannende und äußerst interessante Mischung aus Klargesang und grimmigen Growls der beiden Sänger Kenneth Paul Cook und Chris Dyck fesselt den Hörer förmlich an die Lautsprecher, um den nicht weniger spannenden Soundkonstruktionen zu lauschen. Denn so beschreiben sich die bis über zehn Minuten langen Stücke am besten.

Um das etwas klarer zu machen: Wird man vom Opener “Following the Voice“ anfänglich noch überrollt, drücken einen die späteren Riffs quasi in die Sitzpolsterung. Das anschließende “Burried in Sand“ ballert einem zunächst die letzten Staubkörner aus den Boxen entgegen, bevor es mit fast schon doomiger Getragenheit zum Träumen einlädt. Und diese Art der komplexen, teilweise auch sehr experimentellen Soundkonstruktionen, inklusive mehrerer Tempowechsel, gespickt mit mal äußerst rhythmischen, mal schwer groovenden Riffs sowie eingängigen Melodielinien halten ANCIIENTS das gesamte Album über durch. Hinzu kommen mit “Descending“ eine komplette und mit “Serpents“ eine zumindest anfangs ebenfalls sehr ruhige, instrumentale Akustiknummer, die beide durch den geschickten Einsatz von Melodien auf der Hammondorgel abgerundet werden.

ANCIIENTS eignen sich nicht für zwischendurch

“Voice Of The Void“ ist damit ein Album, das man nicht mal ebenso nebenbei hören kann. Es benötigt Zeit und Ruhe, um seine gesamte Wirkungskraft und Mächtigkeit entfalten zu können. Nimmt man sich diese Zeit, belohnen ANCIIENTS den Hörer jedoch mit einem Ausflug in eine Klangwelt, die man nicht so schnell wieder vergessen wird.

07.10.2016
Exit mobile version