Angel Nation - Antares

Review

ANGEL NATION ist die Band, aus der LEAVES‘ EYES vor sechs Jahren ihre neue Sängerin Elina Siirala rekrutiert haben. Die hat ihre alte Band-Heimat aber nicht aufgegeben und so erscheint fünf Jahre nach „Aeon“ nun das neue Werk „Antares“. Praktischerweise hat Siiralas neuer Arbeitgeber, Alexander Krull, es sich nicht nehmen lassen, das Album abzumischen zu mastern.

ANGEL NATION – Synths, Symphonie & Sängerin

Genremäßig werden Fans der Sängerin, die sie durch LEAVES‘ EYES kennengelernt haben, hier ebenfalls ihre Freude haben. Es wird melodischer Metal mit ordentlich Hymnenfaktor und Synthies geboten. Über allem thront der hohe Gesang Siiralas. In so symphonische Gefilde wie bei LEAVES‘ EYES begibt sich die Band aber nicht. Es bleibt bei den Keyboardklängen, die die Songs untermalen.

Die Instrumentalfraktion bestehend aus Julia B. Cadau (Bass), Lucas Williamson (Gitarre) und George „GT“ Stergiou (Schlagzeug) macht einen durchweg soliden Job, setzt aber wenig eigene Akzente. Die gelegentlich eingestreuten Gitarrensoli sind angenehm platziert, drängen sich aber auch nicht auf. Die Stärke von ANGEL NATION liegt in den pointierten Refrains, die wie in „End Of Innocence“ die Highlights der Songs darstellen.

Im Laufe des Albums erwartet dem Genre zugeneigten Menschen der übliche Mix an manchmal schnelleren, manchmal langsameren Melodic-Metal-Songs. Die vergleichsweise knappe Gesamtlaufzeit von 40 Minuten sorgt dafür, dass es nicht langweilig wird. Die obligatorische Ballade „Way Back Home“ kurz vor Ende des Albums stört nicht, hätte es aber auch nicht gebraucht.

„Antares“ – Feine Kost für Fans des Genres und Siiralas Stimme

Besondere Akzente setzen ANGEL NATION mit ihrem Drittwerk zwar nicht, sie machen aber auch wenig falsch. Der Begriff „Female Fronted Metal“ ist ja mittlerweile (auch zu Recht) etwas verrufen, weil er nichts außer dem Geschlecht der Sängerin verrät. Aber wer auf melodischen Metal mit Sängerin steht, der- oder diejenige wird auch beim neuesten Wurf von der Band um Elina Siirala nichts verkehrt machen.

01.04.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

Exit mobile version