Anguish Sublime - Maelstrom Imperium

Review

ANGUISH SUBLIME existieren schon seit über 20 Jahren, haben aber erst jetzt mit „Maelstrom Imperium“ ihr Debütalbum am Start. Nach zwei EPs in den Jahren 2014 und 2015 folgt nun mit „Maelstrom Imperium“ der Sprung auf Albumlänge. Der Ersteindruck stimmt schon einmal: ansprechendes Cover und schicker Schriftzug. Doch was ist mit dem Inhalt?

ANGUISH SUBLIME – Melodisch-gotischer Death Metal

Auf „Maelstrom Imperium“ spielen die zwei Serben aus Novi Sad laut Genrebezeichnung Melodic Death Metal. Dies stimmt soweit, allerdings lässt sich ein gewisser Touch Gothic Metal nicht verleugnen, denn das Tempo bewegt sich oft im langsamen Bereich und die punktuell eingesetzten Keyboards lassen sich eher bei den melancholischeren Vertretern zuordnen. Jene sind allerdings oft recht weit im Hintergrund und klingen doch sehr plastisch, bei manchen Songs hätte die Band diese lieber weggelassen.

Nachdem die ersten Lieder allesamt ein paar nette Riffs und Melodien aufwiesen, aber nicht wirklich packen konnten, folgt mit „The Next Apocalypse“ dann der erste Aufhorcher. Hier treten ANGUISH SUBLIME endlich auf das Gaspedal und legen einen wirklich flotten Kopfnicker auf das Parkett, der zwar keine Innovationspreise gewinnt, aber durch und durch stimmig wirkt und mit einem feinen Gitarrensolo daher kommt.

„Maelstrom Imperium“ hat gute Ansätze, aber auch viel Luft nach oben

Die Gitarrenarbeit auf dem ganzen Album kann sich durchaus sehen lassen, auch die Songstrukturen – nach dem etwas lahmen Einstieg – gefallen. Sänger Árpád Takács hat ein angenehmes Organ, seine Growls sind zwar etwas monoton, aber das stört nicht weiter. Lediglich an der Tiefe seiner Klargesangsstimme muss der gute Herr noch etwas arbeiten.

ANGUISH SUBLIME haben auf ihrem Debütalbum noch ein leichtes Identitätsproblem. Manchmal klingt es, als könnten sie sich nicht entscheiden, ob sie nun in Richtung DARK TRANQUILLITY oder AMORPHIS gehen wollen, wobei sie die Klasse dieser Vorreiterbands noch nicht erreichen. Generell würde „Maelstrom Imperium“ etwas mehr Tempo gut zu Gesicht stehen, denn so bleiben viele Lieder etwas blass.

30.11.2020

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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