Antimatter - Saviour

Review

Mit der Band Antimatter meldet sich der ehemalige Anathema Bassist und Songwriter Duncan Patterson im musikalischen Kosmos zurück. Was er von Anathema zu Antimatter hinüber-„retten“ konnte oder wollte wird sich sicherlich mancher fragen. Und wer nach Parallelen sucht wird auch fündig. Allerdings sind es mehr Anspielungen, die liebgewordene Erinnerungen aufkommen lassen, als das Patterson mit „Saviour“ versucht seine eigene Vergangenheit retrospektiv abzuspulen. So versetzt in „Angelic“ die liebliche Frauenstimme von Michelle Richfield im Zusammenspiel mit der Akustikgitarre den Hörer zurück zu den Anfängen von Anathema und erinnert an „… and I lust“ von der The crestfallen EP sowie an „J’ai fait une promesse“ vom Album Serenades. „Going nowhere“ greift behutsam „A Dying wish“ des Silent Enigma Albums auf, wobei das beständig hintergründige Ticken einer Uhr andeuten mag, dass diese Zeiten endgülitg abgelaufen sind. Denn „Saviour“ ist ein vielfältiges Album geworden, das neben den erwähnten Anathema-Anklängen auch Vergleiche mit Portishead oder dem letzten The 3rd and the mortal Album zulässt. Im Laufe des Albums begegnet man vertippten Beats, rockigen sowie akustischen Gitarren und beklemmend abgründigen Klanglandschaften deren Atmosphäre Michelle Richfield und Hayley Windsor stimmlich immer gefühlvoll auffangen. Das letzte, akustische Stück „Over your shoulder“ führt noch einmal alte Weggefährten zusammen, denn auf diesem ist Anathema Gitarist Daniel Cavanagh zu hören. Aufgrund der gezeigten Stilbreite sollte „Saviour“ nicht nur für Anathema Fans interessant sein, sondern auch Liebhaber der bereits genannten Bands ansprechen.

04.08.2002
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