Apallic Decay - Realms Of Tartaros
Review
Wenn man nach den Feiertagen verdauend auf dem Sofa liegt, bietet es sich an, einen Blick auf den Stapel noch zu bearbeitender Rezensionen zu werfen. Mit APALLIC DECAY fällt eine Melodic-Death-Metal-Band aus dem Raum Kaiserslautern ins Auge, die auf ihrem Debütalbum „Realms Of Tartaros“ elf Songs schwedischen Vorbilds in die Gehörgänge trümmern will. Erschienen ist die Scheibe bereits im Oktober und kann überall in voller Länge goutiert werden.
APALLIC DECAY schauen in Richtung Skandinavien
Dass Melo-Death oft schwedisch geprägt ist, verwundert kaum. Auch APALLIC DECAY schielen deutlich über die Ostsee und haben insbesondere AT THE GATES als musikalische Inspiration. Daneben lassen vor allem die Gitarren einen Hauch Thrash durchscheinen; gerade der Anfang von „Hades‘ Realm“ stünde auch LEGION OF THE DAMNED gut zu Gesicht – kultiges „Ugh!“ zu Beginn inklusive.
Herausstechendes Merkmal auf „Realms Of Tartaros“ ist die Saitenarbeit. Leadgitarrist Fabian Wüst zaubert manch spannendes Riff aus den Fingern, das die Aufmerksamkeit konstant bei der Musik hält. Zwischendurch sorgt „Transcending Stillness“ als akustisches Intermezzo für Raum zum Atmen. Das ist nötig, denn ansonsten regieren Schnelligkeit und Aggression. Melancholie, wie sie manch andere Kollegen pflegen, findet sich höchstens in einzelnen klagenden Riffs.
Am Albumende verstecken sich mit „Tartaros“ – Banger-Refrain und dezente Keyboards – sowie „Fall Of Icarus“ – fiese Screams von Anselm Vogler und angenehme Blastbeats – zwei Highlights, die stellvertretend genannt werden können. An der Produktion gibt es nichts auszusetzen: Die in Eigenregie entstandene Platte könnte ebenso gut auf einem kleineren Label erschienen sein. APALLIC DECAY agieren hier durchweg professionell.
„Realms Of Tartaros“ ist ein guter Melo-Deather
Mit ihrem Debüt platzieren sich APALLIC DECAY souverän auf der Melodic-Death-Landkarte und liefern ein Album ab, das Genrefans bedenkenlos hören können. Alle wichtigen Zutaten sind vorhanden, und man darf gespannt sein, wohin der Weg der Band führt. Kommendes Jahr jährt sich ihre Gründung schließlich zum zehnten Mal.
Apallic Decay - Realms Of Tartaros
| Band | |
|---|---|
| Wertung | |
| User-Wertung | |
| Stile | Melodic Death Metal |
| Anzahl Songs | 11 |
| Spieldauer | 43:30 |
| Release | 18.10.2025 |
| Label | Eigenproduktion |
| Trackliste | 1. Charon's Obol 2. Poseidon's Wrath 3. Twilight Of The Gods 4. Eyes In The Dark 5. Hades' Realm 6. Mankind's Demise 7. Transcending Stillness 8. Vengeance Strikes 9. Tartaros 10. Fall Of Icarus 11. Unbroken |
