Arafel - For Battles Once Fought

Review

ARAFEL aus Tel Aviv/Israel gründeten sich bereits 1997 und veröffentlichten seither eine Demo und zwei Full Length-Alben, die der Band zwar zu nationalem Erfolg verhalfen, der Band in Westeuropa jedoch eher wenig Beachtung einbrachten. Genau das soll sich mit dem neuen Album “For Battles Once Fought” jedoch ändern. ARAFEL konnten sogar einen Deal mit NoiseArt Records einfahren und wurden für die Pagan Fest Tour 2011 verpflichtet. Ein Schelm, wer glaubt, dass die Israeli diese Entwicklung wohl überwiegend dem neuen Mann hinterm Mikro, Helge Stang (ex-EQUILIBRIUM), verdanken…

Angesiedelt sind die acht Kompositionen auf “For Battles Once Fought” zwischen Black und Melodic Death Metal, garniert mit vielen Einsprengseln aus Pagan/Viking Metal und slawischer Folklore. Düstere, schneidend kalte Gitarren, die mehr als nur einmal gen Skandinavien weisen, fiese, attackierende Screams und treibende Blastbeats folgen auf groovige, kraftvolle Midtempo-Parts Göteborger Gangart und aggressive, harsche Growls. Zarte Geigenmelodien werden geschickt in diese Mixtur eingewoben, ohne zu sehr in den Vordergrund zu rücken und MOONSORROW-typische Chöre begleiten die Refrains. Hin und wieder wagen ARAFEL im Riffing sogar Ausblicke über den Tellerrand hinaus gen Thrash Metal, so im finalen “Death Of Archaic World”, in das das Quintett sogar völlig Genre-fremde, elektronische Elemente eingestreut hat. Erstaunlich gut gelungen ist der Band schließlich, wie optimal all diese verschiedenen Elemente und Einflüsse ineinander greifen und zu einem homogenen Ganzen verschmelzen, niemals wirken die Stücke übersättigt oder es entsteht der Eindruck, als würden die verschiedenen Parts lediglich zwanghaft aneinander gereiht.

Schlussendlich bleibt zu sagen, dass Fans der angesprochenen Genres auf jeden Fall einmal in ARAFELs “For Battles Once Fought” reinhören sollten, der angestrebte internationale Erfolg sei den Israeli mit diesem Album alle Mal gegönnt. Zu empfehlen ist dem Quintett jedoch, den eingeschlagenen, abwechslungsreichen musikalischen Weg weiter zu verfolgen, denn einzig die Parts, in denen ARAFEL in eine Pagan/Viking-typische und wirklich ausgelutschte Gangart verfallen, so z.B. streckenweise bei “The Siege” oder “Im Feld”, können leider nicht überzeugen.

24.01.2011
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