Arroganz - Erzketzer

Review

Kurz und knackig – die EP ist richtig ausgenutzt ein großartiges Format. Das haben auch ARROGANZ für sich entdeckt und schicken nach vier vollen Alben und einem Split-Beitrag einen Dreitracker ins Rennen. „Erzketzer“ zeigt dabei, warum ich EPs so schätze. Kein unnötiges Füllmaterial, keine Längen, sondern eine kurze, aber eindrucksvolle Stichprobe des Schaffens.

Diese bestätigt die spätestens seit „Tod & Teufel“ eingeschlagene und auf „Primitiv“ verfeinerte Richtung. Leicht angeschwärzter Death Metal dessen morbide Atmosphäre in Grabkammern voller Knochen führt. Kein Schnickschnack, dafür aber eine ausgewogene Mischung aus bedrohlicher Langsamkeit, tödlichem Midtempo und seltenen Ausflügen in höheres Tempo. Dass zeigt sich schon im recht schwungvollen Opener „Erzketzer“, dessen Tempo das folgende „By Glowing Chains“ einem bedrohlichen Grundton weicht. Selbst einem zehnminütigen Song wie „As Furious Wings Cast Long Shadows“ steht dies gut zu Gesicht. Gerade weil sich ARROGANZ ihre charmante Rotzigkeit selbstredend bewahrt haben und so im Rahmen des Stils abwechslungsreich auf den Knochen herum trümmern.

ARROGANZ geben auf „Erzketzer“ eine gute Stichprobe ihres Schaffens

So gibt es knapp 20 Minuten neues ARROGANZ-Material zu hören, dass sich in positiver Weise an das letzte Full-Length-Release anschließt und einfach gut ist. Keine B-Seite, sondern drei neue Songs, die sich erneut gut in einer Playlist mit Bands wie DEAD CONGREGATION, GRAVE MIASMA oder NECROS CHRISTOS machen würden.

04.10.2018

Chefredakteur

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