Ars Diavoli - Pro Nihilo Esse

Review

Es ist schon erstaunlich. Vor mehr als einer Dekade sind die wegweisenden Alben des Herren Grishnackh erschienen. Seitdem haben sich hunderte, wenn nicht gar tausende Bands an seinem Stil versucht und sind zu großen Teilen gescheitert. Zu schwer scheint es, diese einzigartige Atmosphäre durch solch simples Songwriting zu erzeugen. Und selbst im Jahre 2008, der Black Metal ist mittlerweile entmystifiziert, versuchen sich noch immer Gruppen und Projekte an diesem Stil.

ARS DIAVOLI ist auch ein eben solches. Das Projekt stammt aus Portugal und unter diesem Namen versucht Villkacis seinen Visionen von Black Metal Leben einzuhauchen. Wie bereits beschrieben bedient auch er sich der depressiven, heute wohl suizidal genannten Schiene. Will heißen: Minimale Anzahl von Riffs bei dem Versuch das Maximum an Emotionen heraus zu holen. Überraschenderweise geht das natürlich schief, dem Herren mangelt es wie so vielen an DEM Riff, an DER Idee, die nötig ist, wenn man sich in jedem Song auf so wenig Inhaltsstoffe beschränken möchte. Gelegentlich blitzt hier und da mal eine gute Idee auf, “Veneração Suicida“ hat beispielsweise einige interessante Momente. Allerdings reichen Momente allein nicht aus, um ein ganzes Album zu füllen.

Zu oft regiert das Mittelmaß, zu oft sind die Riffs zu beliebig und zu oft wird der gekrächzte Gesang nicht “gewinnbringend“ eingebracht. Um ehrlich zu sein bin ich ein wenig verwundert, dass Debemur Morti dieses Projekt unter Vertrag genommen hat, ARS DIAVOLI kann nämlich kaum mit den sonst recht hochklassigen Veröffentlichungen der Franzosen konkurrieren. Machen wir es kurz: “Pro Nihilo Esse“ ist ein weiteres nutzloses Werk aus dem Suicide-Genre. Nimmersatte Menschenhasser können wir meinetwegen zugreifen, ansonsten sollte man sein Geld wohl lieber in Sprengstoffen investieren, wenn man der Menschheit denn unbedingt schaden will!

22.09.2008
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