Ascended Dead - Abhorrent Manifestation

Review

Brutaler Death Metal der alten Schule ist ja an sich eine feine Sache, auch die Amerikaner von ASCENDED DEAD haben sich diesem Stil verschrieben. Aber irgendwie stören einen dann doch zwei Dinge an „Abhorrent Manifestation“.

Empfohlen für Freunde des stumpfen Krawalls

Zum einen ist das Material der Jungs etwas eintönig und daher ermüdend. Und zum anderen passen auch die eher harschen Vocals irgendwie nicht 100%ig zu dieser Art von Musik, da bevorzugt man dann doch eher ein schönes tiefes Gegurgel. Doch ansonsten machen ASCENDED DEAD mit ihrem schweren Geprügel schon so manches richtig. Krawall-Freunde werden hier sicher bestens bedient, ohne Schnickschnack und Firlefanz. Das Ganze erinnert schon etwas an MONSTROSITY und Konsorten, ist also eher stumpf, aber durchaus technisch versiert. Es gibt halt nur wenig Auflockerung, überwiegend wird geballert und manchmal (z.B. „Blood Thirst“) auch in Grindcore-Gefilden gewildert. Damit kann man dann schon mal eben schnell eine Bühne in sämtliche Einzelteile zerlegen. Leichte melodische Einsprengsel wie in „Ensnared For Eternity“ oder das rein akustische „Dormant Souls“ bilden da eher die Ausnahme. Und „Last Ritual“ hat sogar richtig Struktur. Ansonsten dominiert jedoch ganz klar das hektisch Grobschlächtige.

Wie sagt man da immer so schön? ASCENDED DEAD machen echt keine Gefangenen! Wer seinen Death Metal möglichst voll auf die Fresse mag, könnte an „Abhorrent Manifestation“ seine helle Freude haben. Fans dieses Genres mit Sinn für das eher ausgefeilte oder gar dezent melodische dürften aber eher nach zwei Songs abwinken. Nicht schlecht also, aber von den Großen des Genres eben doch noch ein ganzes Stück entfernt.

09.03.2017
Exit mobile version