Ashiya - Demo 2004

Review

Au Backe, wann ist mir denn das letzte Mal so was untergekommen? Melodic Death Metal schimpft sich diese Demo hier und nach dem 23-minütigen Hörk(r)ampf will ich fast bedingungslos glauben, dass dieses Genre dem Untergang geweiht ist. Monotonie ist hier Programm, denn das ist das einzige, worin sich die Elemente gegenseitig überholen. Anscheinend wurden sich hier auf Drums und Gitarre einige 08/15 Riffs angeeignet und bis zum Erbrechen hintereinander montiert. So wechseln die Beats zwischen Midtempo und schnellen Galopperparts, ohne die Schlagrhytmik sonderlich zu verändern und die Sechsseitige spielt 1/16 Stakkatonoten anscheinend nur um deren Existenz willen, wirklich markante Hooks sucht man vergebens. Wenn sich die Vocals nicht gerade in peinlichen und unpassenden Sprechgesängen wie in „Krieg“ versuchen, ergänzen sie sich durch ganz stumpfes und krächzendes Geschrei prima mit der insgesamt schwammigen Produktion, bei der das genaue Gegenteil von „…And Justice For All“ eintritt. Was für Metallica nicht galt, gilt hier umso stärker: weniger Bass ist mehr Bass. Und just, da sich mein Gehirn in einem Meer von Dissonanz und unerträglicher Kakophonie beginnt aufzulösen, belehren mich die Jungs im Outro des letzten Songs „Smile“ eines Besseren, und hauen ein schönes Ohrwurmriff als Schlussakkord raus. Zwar ein reichlich abgelutschtes, aber bei weitem nicht so schlecht, wie das übrige Material.

10.02.2005
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