Aspera - Ripples

Review

Mit ASPERA, einer überraschend jungen und aufstrebenden Band aus Norwegen, scheint wieder eine Brise an Frische in den etwas stagnierenden Progressive-Sektor einzukehren. Die fünf, allesamt 20-jährigen Musiker präsentieren nun via InsideOut Music ihr vielversprechendes Debüt mit Namen „Ripples“. Von neuen Prog-Bands darf man bekanntlich ja nicht allzu viel erwarten, eifern die meisten doch eher weniger gekonnt ihren großen Vorbildern von DREAM THEATER und Co. nach. Anleihen der US-amerikanischen Prog-Institution gibt es auch auf „Ripples“ zu hören, doch diese halten sich in einem erträglichen und vor allem qualitativ guten Rahmen.

ASPERA spielen sich auf „Ripples“ quer durch einen stilistischen Mix aus progressivem Metal, einer Hauch Power Metal und absolut gelungenem, melodischem Gesang des talentierten Fronters Atle Pettersen. Im Stil von PAGAN’S MIND und ähnlichen Konsorten bietet der Fünfer gelungene, abwechslungsreiche Titel, die trotz durchgehend langer Spielzeiten nur wenige langatmige Passagen aufweisen. Mit „Between Black & White“ gelingt den Jungs sogar ein progressiver Achtminüter, den man in dieser Form erst einmal auf Konserve pressen muss. Von einem eingängigen Refrain, über griffige Riffs bis hin zu variablen Instrumentalpassagen enthält der Titel alles, was das metallische Prog-Herz begehrt.

Natürlich ist auch auf „Ripples“ nicht alles eitel Wonne und so schleicht sich auch hier ab und zu der Schlendrian ein, der so manches Solo und die ein oder andere Grundmelodie etwas langweilig erscheinen lässt. Trotzdem schaffen es die norwegischen ASPERA ein überraschend frisches, wenn auch nicht unbedingt innovatives Album abzulegen. Wenn man zusätzlich noch in Anbetracht zieht, dass es sich hierbei um eine Debütscheibe handelt, muss erst recht der Hut vor den fünf Mannen gezogen werden! „Ripples“ ist ein beinahe schon sehr gutes Album geworden, das Lust auf mehr progressives Material aus dem Hause ASPERA macht.

24.01.2010
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