Autumnia - O'Funeralia

Review

Aus der Ukraine stammt das Duett AUTUMNIA, welches sich ab 2003 anschickte, die Welt um eine weitere Doom-Metal-Kapelle zu erweitern. Mit „O’Funeralia“ erscheint bereits ihr drittes Werk, die beiden vorherigen Alben kenne ich leider nicht, so dass dies nun mein erster Kontakt mit dieser Formation ist.

Geboten wird feiner, ziemlich melodischer Death Doom Metal mit latenter Gothic-Schlagseite, bei welchem MY DYING BRIDE, die jeweils alten ANATHEMA, IN THE WOODS und PARADISE LOST, sowie SWALLOW THE SUN Pate standen. Dabei sind AUTUMNIA musikalisch nicht allzu weit von MOURNFUL GUST entfernt, dem weiteren Betätigungsfeld der beiden Künstler Alexander Glavniy und Vladislav Shahin. Dabei zitiert das Duett nicht einfach die alten Meister der dunklen, schwermütigen Klängen, sondern versucht ähnlich wie bei der zweiten Bandheimat, die Basis um eigene Facetten zu erweitern. So finden sich zu den typisch tonnenschweren, zäh-prägnanten Riffs, den intensiven, bittersüßen, düstermelodischen Leads, dem kraftvollen, wuchtig-schleppenden Schlagzeugspiel, den sphärischen, das dunkle Klangbild untermalenden Keyboards, dem Wechsel aus mächtigen, tiefen, krächzenden Growls und ergreifendem, klagend-melancholischem Klargesang auch nicht wenige hervorragend eingewobene Streicherparts (Violine und Cello) und Pianoklänge, welche dem Material etwas mehr Exklusivität und Tiefgang verleihen.

„O’Funeralia“ ist ein wunderbar dunkles, atmosphärisch dichtes, hochemotionales, unheilvolles, schwermütiges und ungemein fesselndes Werk, mit wunderschönen Melodien und ausdrucksstarkem Gesang. Fans der obengenannten Bands sollten unbedingt ein Ohr riskieren!

06.09.2009

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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