Azath - Through A Warren Of Shadow

Review

Mit Debütanten sollte man ja stets etwas Nachsicht haben, die machen bei ihrem ersten Auftritt auf der großen Bühne logischerweise längst nicht immer alles richtig. So geht es auch AZATH bei ihrem Debüt auf dem Ball des Brutal Death. Da muss man sich erstmal zurechtfinden unter all den Etablierten, und da kann nicht jeder Schritt auf dem großen Parkett auf Anhieb sitzen.

Dennoch beschleicht einen bei AZATH recht rasch die leise Ahnung, mehr Zeit im Proberaum hätte „Through A Warren Of Shadow“ ganz sicher nicht geschadet. Das Intro und Outro doch recht nichtssagend vor sich hinplätschern, geschenkt, das ist anderen auch schon eher suboptimal gelungen. Nur leider ist das große Ganze dazwischen, also die eigentliche Scheibe, eben auch nicht wesentlich besser geraten.

AZATH ballern brutal und stumpf, aber leider ohne Inspiration

AZATH geizen generell mit Ideen, nur prügeln alleine reicht halt in den seltensten Fällen aus, um trotzdem zu überzeugen. Klar, Brutal Death kann und soll nicht für filigrane Virtuosität stehen. Aber Spannung und Ideen darf man auch hier durchaus anbieten. Und genau daran fehlt es „Through A Warren Of Shadow“ ganz einfach. Als Beleg für diese These kann man sich im Prinzip einen Song seiner Wahl herauspicken, denn wirklich hervor sticht eigentlich keiner.

An stumpfer Brutalität mangelt es absolut nicht, dieses Kriterium wäre also erfüllt. Aber es fehlt ganz einfach an Inspiration, und die vorhandenen Lichtblicke verfinstert der recht grottige Sound, der schon sehr undifferenziert daherkommt. So zerrt der Drumsound vor allem beim Geballer schon gehörig an den Nerven.

Auch „Through A Warren Of Shadow“ wird sicher seine Liebhaber finden, der Rezensent gehört jetzt nicht unbedingt dazu. Es ballert alles aufgrund einer gewissen Ideenarmut halt so am Ohr vorbei, ohne wirklich Eindruck zu hinterlassen. Da werden AZATH sich zukünftig ganz sicher strecken müssen, um nicht beizeiten wieder auf der Strecke zu bleiben.

Es gibt ja im Death Metal die verschiedensten Ansätze, und das ist auch gut so. Aber dieser gehört zumindest in der hier offerierten Form ganz klar eher zu den verzichtbaren.

08.04.2020
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