Batushka - Panihida

Review

Hinweis: Hierbei handelt es sich um die BATUSHKA von Krzysztof Drabikowski.

Gedenken wir kurz einer magischen Erfahrung aus dem Jahr 2016. Aus dem Nichts erschien ein Debütalbum, das nicht nur mitreißend, sondern umwerfend war. Die Namen BATUSHKA und „Litourgiya“ waren ein neuer, leuchtender Stern im extremen Metal. Wenige Jahre später: Supernova. Alles begann mit internen Differenzen, entwickelte sich zu einem Rechtsstreit und hinterließ dutzende Fragezeichen, zwei gleichnamige Bands und zwei neue Alben. Nachdem wir „Hospodi“ von Bartlomiej Krysiuk bereits eine möglichst unvoreingenommene Chance gegeben haben, darf die BATUSHKA-Version von Krzysztof Drabikowski nicht fehlen.

Ist „Panihida“ von Krzysztof Drabikowski mehr BATUSHKA als „Hospodi“?

Das Cover ähnelt dem von „Litourgiya“ sehr und auch sonst fällt es mitunter schwer, sich zwischen Abklatsch und sinnvoller Kongruenz zu entscheiden. „Panihida“ startet durchaus vielversprechend, weil der bekannte Charme sofort da ist. Dass er einem im Verlauf des Albums zu sehr auf die Pelle rückt, ja geradezu anspringt, trübt den gelungenen Einstieg. Es sind vor allem die schlängelnden Tremolo-Riffs, die überzeugen – auch ein starkes Charakteristikum von Album Nummer eins. Der chorale Gesang ist obligatorisch.

Team „Panihida“ oder „Hospodi“?

„Panihida“ klingt im direkten Vergleich „BATUSHKAiger“, weil es sich musikalisch näher am ersten Werk befindet. Aufgrund des teilweise aufheulenden Kopie-Alarms ist es aber kein gutes Album, wodurch „Hospodi“ als vermeintlich sinnvollere Weiterentwicklung mehr in den Fokus rückt. Fakt ist, dass die Verantwortlichen zwei Ergebnisse erzielt haben: Zwar war das Medienecho riesig, sodass auch die Neuveröffentlichungen automatisch noch mehr Beachtung bekamen, doch jeder neue Song ist dermaßen stigmatisiert, dass die wünschenswerte Unvoreingenommenheit im Grunde nicht erreichbar ist. Nun existieren zwei minimal überdurchschnittliche Folgealben unter dem BATUSHKA-Banner und alle Beteiligten (innerhalb und außerhalb der Band) haben gefühlt verloren, weil wir nie diese ganz besondere From der Spannung erleben werden, die mit dem Hören des Nachfolgers eines (kleinen) Meisterwerks einhergeht.

03.02.2020
Exit mobile version