Bio Rot - Live Und Schlecht `02

Review

Klasse Sound, kernige und mitreißende Stimme, treffende Arrangements, harte Riffs, präzises und wuchtiges Schlagzeug, gute Produktion, absolute Verschmelzung mit den Instrumenten, Melodien, die unter die Haut gehen, tiefgründige Lyrics, die einen emotional ansprechen und animieren mitzufühlen, alles das haben BIO`ROT – nicht.

Sinnloses Gezappel auf den Drums, noch sinnloseres Herumgeschramme an der Gitarre (das arme Plektron) und einzigartiges Gekrächze bilden das Highlight einer Combo, die ihresgleichen sucht. Dieser Live-Mitschnitt ist der größte Driss, den ich jemals gehört habe. Selbst ein Dreijähriger kann mit einer Gitarre mehr anfangen. Lieber Mr. Greene (Vocals/Drums), lieber Lord Soth (Vocals/Guitars), bitte tut der Menschheit einen Gefallen: verkauft eure Instrumente. Für das Geld könnt ihr die Bierindustrie weiterhin ankurbeln – das tut ihr doch in Wirklichkeit am liebsten – und uns Normalsterbliche mit eurer Ansammlung von Lärmbelästigungen verschonen. Wieso schreibe ich überhaupt über euch? Das ist doch, was ihr wollt.

Ihr habt jetzt schon zuviel Aufmerksamkeit bekommen. Eure selbstironische Art -„die schlechteste Band der Welt“ – kann euch auch nicht mehr helfen. Anscheinend macht es Spaß, euch von den zwei, drei Menschen, die sich auf eurem „Gig“ verirrt haben mit metallischen Gegenständen bewerfen zu lassen (ich konnte nicht genau heraushören was es war, wahrscheinlich Bierdosen).

Auf die einzelnen „Lieder“ einzugehen lohnt sich nicht und ist eine Verschwendung von Bits und Bytes. Selbst für Besoffene hat diese Scheibe keinen Unterhaltungswert, obwohl diese doch die Zielgruppe sein müssten. Ich schlage vor, in Zukunft, die schlechteste Wertung 0/10 Punkte durch „BIO`ROT“ zu ersetzen. Es blieb mir leider nichts anderes übrig, als diesen Ramsch, ökologisch korrekt, in den gelben Sack zu werfen. Die Tetra Packs tun mir jetzt schon leid, ich möchte mich in aller Öffentlichkeit bei ihnen entschuldigen.

21.03.2004
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