Black Trip - Shadowline

Review

BLACK TRIP sind eigentlich eine typische schwedische Heavy Metal Band: fünf Jungs, die sich schon in anderen Bands ihre Sporen verdient haben, technisch einwandfrei talentiert, mit einem untrüglichen Gefühl für eingängige Songs sowie einem erlesenen Geschmack was ihre musikalischen Einflüsse angeht ausgestattet.

Mit ihrem Erstling „Goin‘ Under“ setzte das Quintett denn auch schon ein ordentliches Ausrufezeichen und mit dem just erschienenen Nachfolger „Shadowline“ gelingt Peter Stjärnvind (Gitarre, u.a. ex-ENTOMBED und ex-NIFELHEIM-Drummer), Joseph Tholl (Gesang, ENFORCER-Gitarrist), Johan Bergebäck (Bass, ex-NECROPHOBIC, ex-NIFELHEIM), Jonas Wikstrand (Schlagzeug, ENFORCER) und Sebastian Ramstedt (Gitarre, ex-NECROPHOBIC, ex-NIFELHEIM) denn auch ein qualitativ mindestens gleichwertiger Zweitling.

Fest verwurzelt im Hard Rock und Heavy Metal der goldenen Siebziger und Achtziger, lassen sich die beiden Haupteinflüsse THIN LIZZY und (frühe) IRON MAIDEN denn auch im Grossteil der elf Songs auf „Shadowline“ heraus hören:

Mal etwas mehr wie in „Danger“ (THIN LIZZY) und „Clockworks (IRON MAIDEN), mal etwas weniger wie bei den beiden Highlights „Berlin Model 32“ oder „Subvisual Sleep“ (welches auch von GHOST stammen könnte), bei denen Produzent Nicke Andersson seine HELLACOPTERS- und IMPERIAL STATE ELECTRIC-Spuren hinterlassen hat.

Ausfälle gibt es auf „Shadowline“ nicht zu beklagen, sondern ganz im Gegenteil liefern BLACK TRIP mit dem die Platte eröffnenden Ohrwurm „Die With Me“, dem Titeltrack sowie dem epischen „Over The Worldly Walls“ noch drei weitere absolute Höhepunkte ab.

Wer auch nur im Entferntesten auf gut gespielten und überzeugend vorgetragenen Heavy Metal steht, sollte sich „Shadowline“ auf jeden Fall mal rein ziehen – oder die Jungs auf einem ihrer demnächst anstehenden Gigs gleich einer Live-Feuerprobe unterziehen.


12.09.2015
Exit mobile version