Blackshine - Our Pain Is Your Pleasure

Review

Mit Blackshine heben sich G.U.N. Records einen ganz dicken Fisch an Land gezogen!! Schade, daß diese Scheibe erst jetzt auf den Markt kommt, denn Our Pain is your Pleasure wäre der ultimative Soundtrack für die leider schon wieder zurückliegenden Sommerfeten gewesen!! Blackshine kommen aus Stockholm und sind dort schon seit einigen Jahren als heißer Geheimtip in der Szene bekannt. Die Jungs scheinen Motörhead mit der Muttermilch aufgesogen zu haben, jedenfalls rotzen sie dermaßen dreckig und unbekümmert drauf los, daß es eine wahre Freude ist. Allerdings sind Blackshine mit Sicherheit keine Motörhead Copycats, denn sie bringen im Gegensatz zu Lemmy & Co. auch ’nen ordentlichen Schuß gothische Melancholie mit in ihre Stücke, was sich speziell bei den langsameren Songs „The Dead is the Winner“, „Cul-De-Sac“ oder der schönen Halbballade „Liquid Serenity“ bemerkbar macht, aber auch die Uptempo Sachen gehen gut los und vor allem hier kommt das rauhe Organ von Sänger Anders Stokirk hervorragend zur Geltung. Zeitweise erinnern mich die Stockholmer, die einst in einer Death Metal Combo namens Hedshets musizierten, auch an ihre Landsleute Left Hand Solution oder die deutschen End Of Green, und reichen teilweise in Punkto Rotzigkeit und Coolness sogar locker an die letzten beiden Entombed Werke heran (man könnte sich jetzt streiten, ob die so „cool“ sind 🙂 -Truhe). Abgerundet wird Our Pain is your Pleasure von einer sehr gelungenen, äußerst brachialen und druckvollen Produktion von Johnny Hagel (ex-Tiamat, jetzt Sundown), der Blackshine den definitiven Sound verpaßt hat. Bleibt abzuwarten, wie sich die Jungs auf ihrer in Kürze anstehenden, ersten Tour mit U.D.O. (seltsames Package…) live präsentieren werden (ROTFL! Kreator mit Paradise Lost mutet ähnlich seltsam an… welcher Teufel GUN da wohl geritten hat? -Truhe). Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt!!! Anspieltip: „My Pain is your Pleasure“, „The Dead is the Winner“, „The Beast Within“, „Cul-De-Sac“.

17.10.1997
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