Blaque Jaque Shallaque - Blood On My Hands

Review

Dave Tattum dürfte  Menschen, welche sich für die NWoBHM und ANGEL WITCH interessieren, ein Begriff sein. Tattum beerbte Kevin Heybourne am Mikrofon und ist auf den Werken „Screamin‘ n‘ Bleedin’“ und „Frontal Assault“ zu hören. Heybourne ist an der Gitarre und im Backgroundgesang zu vernehmen. Die Anfänge von Tattum liegen weiter zurück, unter anderem bei der Band BLAQUE JAQUE SHALLAQUE. Deren Hinterlassenschaften, primär Demo- und Proberaumaufnahmen, wurden von High Roller Records unter dem Namen „Blood On My Hands“ neu aufgelegt.

„Blood On My Hands“ zeigt die musikalischen Anfänge von Dave Tattum

Neben Tattum war auch der Drummer Dave Hogg, welcher bereits beim Erstling von ANGEL WITCH dabei ist, bei den Gehversuchen von BLAQUE JAQUE SHALLAQUE beteiligt. Der Bandname stammt aus einer Cartoon-Serie, wo die Figur eines frankokanadischen Holzfällers den Namen BLAQUE JAQUE SHALLAQUE trägt.

In den frühen 70ern wirkte Tattum bei der Cover-Band SKIN DEEP mit. Aus SKIN DEEP wurde BILL THE MURDERER, welche 1978 eine Single mit den Tracks „I’d Find You” und “Spring Rain” veröffentlichten.

Parallel versuchte Tattum BLAQUE JAQUE SHALLAQUE zum Leben zu erwecken. Mehr als einige Demo-Aufnahmen und eine kleine Radio-Session mit zwei Nummern brachte BLAQUE JAQUE SHALLAQUE nicht zustande. Die ersten vier Songs sind Demos, wovon „You Keep Me Hangin‘ On” eine Cover-Version ist, welche erstmalig in den 60ern von THE SUPREMES veröffentlicht wurde. Es folgen die beiden Tracks der Radio-Session, wobei der Radiosprecher über die Aufnahme rüber spricht. Das mag authentisch klingen, für ein Release ist dieser Ansatz gewöhnungsbedürftig.

Die drei Proberaumaufnahmen rumpeln entsprechend und klingen mehr als nur unrund. Gefühlt haut der Drummer auf Blechbüchsen. Den Abschluss der Scheibe bilden die beiden Tracks von BILL THE MURDERER, welche nach dem Blechbüchsensound recht angenehm rüberkommen. Jedoch haben die beiden Songs nichts mit der NWoBHM zu tun, sondern sind typische 70er Jahre Rocker.

Demos und Proberaumaufnahmen von BLAQUE JAQUE SHALLAQUE

Es ist löblich, dass High Roller Records in der Musikgeschichte forscht. Die Demos und Proberaumaufnahmen von BLAQUE JAQUE SHALLAQUE klingen mehr als nur Old-School und werfen die Frage auf, ob jedes Unikat angehoben werden muss. Die Begeisterung für den Rumpelsound hält sich in Grenzen. Viel mehr als gut gemeinte Ansätze liefert die Scheibe nicht. Es gibt weit besseres Material aus den 80ern und der NWoBHM als die Zusammenstellung auf „Blood On My Hands“.

10.12.2021

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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