Bloodclot - Up In Arms

Review

BLOODCLOT ist die neue Hardcore-Supergroup rund um den aktuellen CRO-MAGS-Frontmann John Joseph. Der hat für das Debütlaum „Up In Arms“ diverse ex-Musiker aus dem DANZIG-Lager und von QUEENS OF THE STONE AGE um sich geschart. Deren Erfahrung zeigt sich im Laufe der knapp 30 Minuten immer wieder.

So knallt bereits die Produktion extrem knackig und organisch aus den Boxen. Der Sound von „Up In Arms“ ist eine willkommene Abwechslung zu Kompressor-Massakern wie etwa der letzten HATEBREED-Platte. Auch in Sachen Songwriting fahren BLOODCLOT eine andere Schiene, als die meisten großen Namen, die aktuell so im Hardcore umtriebig sind. Denn Metaleinflüsse werdet ihr in den zwölf Songs keine finden. Stattdessen tönen „Fire“ oder „Kill The Beast“, dank weniger als zwei Minuten Spielzeit, extrem punkig aus den Boxen. BLOODCLOT bestehen aus Musikern, die von Anfang an dabei waren. Genau zu diesen Anfängen des Hardcore führen sie auf „Up In Arms“ zurück.

BLOODCLOT: 1 – Konkurrenz: 0

Der Gesang von Joseph geht dabei ebenfalls einen anderen Weg, als viele heutige Hardcore-Shouter. Statt Bollo-Gebrüll, gibt es eher cleance Vocals, die aber nie die für Hardcore nötige Angepisstheit vermissen lassen. In „Prayer“ oder „Siva Rudra“ wird auch mal ein wenig mit der Stimme gespielt. Das sorgt für Abwechslung. Musikalisch hingegen gibt es eine klare Richtung: Die Songs auf „Up In Arms“ geben voll auf die zwölf. Selten nimmt die Band den Fuß vom Gaspedal. Der kurzen Spielzeit sei Dank, bleibt das bis zum Schluss unterhaltsam. Einen Stinker gibt es auf der Platte nicht, aber auch keine Ausbrüche nach oben. Einzelne Highlights des Songmaterials lassen sich nicht benennen. Das liegt aber vor allem daran, dass das Grundniveau der Songs verdammt hoch ist.

Beim Lauschen von „Up In Arms“ werden Genreanhänger den Moshpit schon vor dem geistigen Auge haben. BLOODCLOT beweisen, dass sich hinter dem Begriff „Supergroup“ nicht immer lauwarme Aufgüsse alter Großtaten der beteiligten Musiker verbergen müssen. Genre-Fans greifen ohne Umschweife zu!

07.07.2017

"Irgendeiner wartet immer."

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