Bloodspot - The Demon EP

Review

BLOODSPOT sind eine junge hessische Band mit einer rosigen Zukunft. „The Demon EP“, ihr erstes Lebenszeichen, verheißt gar Chancen auf einen Deal, etwa mit einem größeren Donzdorfer Label. Und das, obwohl die Musik gar nicht mal so bahnbrechend ist.

Allerdings ist sie, und das sei jetzt bitte erst mal wertungsfrei aufzufassen, definitiv von der Veröffentlichungspolitik der größten Metallabels beeinflusst. Songs wie „In Honesty“ befinden sich genau in der Schnittmenge aus Neo-Thrash, Metalcore und Death Metal, die momentan allerorts Blüten treibt und die hartnäckige Verwerfung zwischen Majorlabels und Underground kultiviert. Dabei sind BLOODSPOT in ihren guten Momenten in Sound und Qualität gar nicht so weit von erfolgreichen und modernen Metalbands der Marke LEGION OF THE DAMNED entfernt. In ihren schlechten Momenten jedoch wirkt die Band gesichtslos, wie Stangenware aus dem Land der Verkaufszahlen und Zielgruppen.

BLOODSPOT an dieser Stelle abzusprechen dass sie fähige Musiker mit einer aufrichtigen Ambition sind, wäre angesichts der professionellen Gestalt des Materials auf „The Demon EP“ trotzdem grundfalsch. Was den Jungs fehlt, ist ein Gespür für das eigene und das spannende. Aber für Reflexion über die Einflüsse, Attitüde und Ausrichtung hat das junge Quintett ja noch viel Zeit.

20.05.2010
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