Blooms Of Vanity - A Light Burns In The Gate Of Hope

Review

Das Licht der Hoffnung brennt auf dem Debüt der vier Magdeburger nicht nur in den Songs, sondern brannte schon eine ganze Weile vorher. Akuter Mitgliederschwund hatte die seit 2003 spielende Band in arge Existenznöte getrieben, bis kurz vor der geplanten Produktion des nun vorliegenden Albums zwei neue, tatkräftige Musiker gefunden werden konnte.

Gemeinsam ging es dann im April in das Rosenquartz Tonstudio, wo „A Light Burns In The Gate Of Hope“ eingespielt wurde. Das Ergebnis kann sich hören lassen. Man positioniert sich zwar gleich zu Beginn im angesagten Metalcoregenre, nicht ohne jedoch im gleichen Atemzug klarzustellen, dass man nicht zu der Horde von überflüssigen Copycats gehört, die das Genre und das Gehör der Fans strapazieren.

Metalcore ist mehr ein Gerüst als Überbau – BLOOMS OF VANITY bereichern ihre Version vor allem durch melodischen, klaren Gesang. Shouts und Screams gibt es natürlich auch, aber kein nerviges Gekreische. Als weiterer Pluspunkt kommt hinzu, dass sich die melodische Linie nicht nur auf den Gesang beschränkt, sondern Programm für das ganze Album ist. Strukturell gesehen brechen die Songs fast vollständig aus dem gewohnten Metalcore-Schema aus und erinnern von der Machart sehr oft an modernen, leichten Alternative Rock (bzw. auch „College Rock“).

Eingängige Melodien und ideenreiches Songwriting, instrumentale Einschübe sowie reine Akustiksongs („I Like Needles“) machen die Sache rund und „A Light…“ zu einem abwechslungsreichen Album, für welches sich die Band ohne falschen Stolz auf die Schultern klopfen kann. Mit diesem Silberling in der Tasche haben einen enormen Schritt nach vorne gemacht, und sich 6 starke Punkte redlich verdient. Wer den Glauben an junge Metalcore-Bands, die nicht dem Standard entsprechen wollen, nicht verloren hat, sollte mal bei den Sachsen-Anhaltinern vorbeischauen/-hören.

09.01.2008
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