Bombshell Rocks - Generation Tranquilized

Review

Die neue BOMBSHELL ROCKS ist da, alter Schwede mit „Generation Tranquilized“ haben sich die Punk Rocker aber mächtig Zeit gelassen. Dafür ist das Endprodukt äußert mau ausgefallen. Die Refrains springen den Hörer nicht gerade an, nisten sich dann aber zwar nach und nach im Ohrwurm-Zentrum ein, aber eher auf die nervige Art und Weise.

Wütende Ausbrüche sucht man vergebens, dafür schütten BOMBSHELL ROCK einen große Topf mit kräftigen und gleichzeitig melodischen Parts über dem Hörer aus. Vieles klingt eindeutig zu zahm, zu starr und auch einige Vorlagen für die Titelmelodien von amerikanischen Teenie-Serie haben sich eingeschlichen. Zum Protestieren eignet sich die Platte nicht und Inhalte wie „Poison Radio“ sind auch nicht wirklich brandgefährlich beziehungsweise gar nicht mehr up-to-date. Ironischerweise steht die fehlende Dynamik im krassen Gegensatz zum Albumtitel, wenn das ein Weckruf sein soll, dann bleib ich lieber liegen und schlafe weiter. Ein Feuerwerk zünden BOMBSHELL ROCKS hier bedauerlicherweise weder inhaltlich noch musikalisch, der Bass klingt häufig sehr deutlich nach Festzelt-Niveau, dies ist auch mit einer Rock’n’Roll-Tendenz nicht zu entschuldigen.

Spätestens „Without Destination“ macht den Titel zum Programm, vollkommen planlos wird auf einer Hook und einem Riff rumgedudelt, nicht wirklich sonderlich unterhaltsam und leider auf „Generation Tranquilized“ an der Tagesordnung. Eine vage Idee, die bis zum bitteren Ende ausgereizt wird, ohne effektiv zu wirken. BOMBSHELL ROCKS lassen einfach den Bums vermissen, die Wut und somit auch die Relevanz. Hibbelig sitzt man neben der Anlage und wünscht sich einen Ausbruch aus der drögen Karussellfahrt. Fast 20 Jahre Bandbestehen hin oder her, das kickt definitiv nicht und es gibt 1000 Platten dieser Machart, denen man guten Gewissen den Vortritt im Player lassen kann, die neue WASTED beispielsweise.

24.11.2014
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