Filmkritik - Bone Lake

Review

Das Fantasy Filmfest überzeugt auch 2025 wieder mit einem bunten Programm über Genregrenzen hinweg – darunter auch mit dem Psychohorrorfilm „Bone Lake“. Der Film feiert während des Fantasy Filmfests seine Deutschlandpremiere und wird in der englischen Originalsprache gezeigt. Die Handlung des Films besticht zwar nicht direkt mit Originalität, das behauptet aber auch niemand. Dafür spielt „Bone Lake“ mit beliebten Genre-Klischees.

„Bone Lake“ ist leichte Unterhaltung

Das sieht wie folgt aus: Diego und Sage machen einen romantischen Urlaub und verbringen ein Wochenende in einem abgelegenen Haus im Wald. Als sie dort ankommen, trifft nur kurze Zeit später ein weiteres Paar ein. Auch Will und Cin haben das Haus scheinbar für ein gemeinsames Wochenende gebucht und der Vermieter ist nicht erreichbar, um die Verwirrung aufzuklären. Beide Paare entscheiden sich, die Situation so gelassen wie möglich zu nehmen und das Wochenende gemeinsam zu verbringen – immerhin ist das Haus groß genug für alle.

Mehr Psycho als Horror spielt der Film vor allem mit den niederen Gelüsten der Zuschauer:innen und führt die Paare wieder und wieder in Versuchung – inklusive Fan Service in Form von viel nackter Haut. Die uralte Erkenntnis von „sex sells“ funktioniert weiterhin ungebrochen, sodass „Bone Lake“ zwar nichts Besonderes oder noch nie Dagewesenes bietet, über eineinhalb Stunden aber immerhin gut unterhält.

Währenddessen dürfen ein paar Plot Twists natürlich nicht fehlen. Die sind nicht unbedingt vorhersehbar, obwohl sich rückwirkend mehr als genug Hinweise im Film finden lassen, hätten aber gern ein wenig zahlreicher sein können. Der Handlung des Films fügen die überraschenden Wendungen allerdings nicht immer etwas hinzu, sondern wollen teilweise einfach etwas Schockeffekt aufbauen – und erreichen dieses Ziel auch.

Keine großen Überraschungen

„Bone Lake“ ist eher ein Thriller- als ein Horror-Film und hält sich mit allzu blutigen oder ekligen Szenen zurück. Auch sonst bleibt der Puls die meiste Spielzeit über relativ niedrig und völlig innovative Ideen sucht man hier vergebens. Dafür bietet „Bone Lake“ eine solide, hochwertige Produktion und eine unterhaltsame Zeit, bei der man sich einfach entspannen, Popcorn snacken und zurücklehnen kann – und das ist manchmal alles, das man braucht.

17.09.2025

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

Exit mobile version