Bonsai Kitten - Love And Let Die

Review

BONSAI KITTEN haben sich im Laufe ihrer Karriere ganz schön gewandelt. Zunächst spielte die Band Rockabilly, Psychobilly und Punk, dann Rock’n’Roll, Riotrock. Nun haben die Berliner um Sängerin Tiger Lilly Marleen letztes Jahr mit „Love And Let Die“ ein neues Album veröffentlicht, dessen Titel von Paul McCartneys unsterblichem James Bond Klassiker beeinflusst ist. Geht es also jetzt in diese Richtung?

BONSAI KITTEN – wohin geht das neue Album „Love And Let Die“?

Zunächst – der Kontrabass spielt keine Rolle mehr. Neben Tiger besteht die aktuelle Besetzung von BONSAI KITTEN aus Schlagzeuger Marc Reign (u. a. DESTRUCTION und MORGOTH), Bassist Spoxx (FEELING B) und Gitarrist Wally (PSYCHOPUNCH). Von deren Erfahrung lebt „Love And Let Die“ hörbar.

Der sich schnell aufbauende Opener „Dead Man Walking“ geht gleich in die Vollen und startet Riff-lastig im härteren Rock mit treibenden Beats, abwechslungsreichem Schlagzeugspiel und energiegeladenem Gesang mit Melodie. Der Sound von BONSAI KITTEN hat sich wieder gewandelt, „Love And Let Die“ lebt von Hard Rock, Punk und Metal-Attitüde, wobei die Blues Rock-Einflüsse noch hörbar sind. So setzt auch „Limit To Your Love“ auf Tempo und Härte, aber auch BONSAI KITTEN typisch auf Eingängigkeit mit gewissem Pop-Appeal. „I Have Freedom“ ist nachdenklicher mit verhaltenen Strophen, im Radio kompatiblem Refrain hymnisch. Aber spätestens hier zeigt sich ein großes Manko von „Love And Let Die“ – der drückenden Produktion fehlt es deutlich an echter Dynamik.

Weitere wichtige Songs auf „Love And Let Die“ sind die Pop Rock-Ballade „Second Self“ mit wunderbarem Gitarrensolo aber auch recht viel Schmalz, das bluesige „One In A Million“, das mit Gastsänger Jarmo JM Mäkkelie von PSYCHOPUNCH gemeinsam gesungene „Now Or Never“, das CREAM Cover „Sunshine Of Your Love“ sowie der teils bluesige achtminütige Titelsong, der aber neben fantastischer Gitarrenarbeit auch Längen aufweist.

Alles in allem überwiegen auf dem aktuellen Album von BONSAI KITTEN die positiven Aspekte. Die Band hat sich gewandelt und entwickelt, aber nicht alles ist gelungen.

24.08.2021

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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