Bowel Function - Luxury Of A Doubt

Review

Oha, Einfluss ick hör dir trapsen! Was uns BOWEL FUNCTION auf „Luxury Of A Doubt“ präsentieren, klingt astrein wie eine Mixtur aus METALLICA (zu einer Zeit, als sie schon ihre Eier verloren hatten) und NICKELBACK (als diese noch unbekannt waren, aber auch noch Eier hatten). Sänger Alex vereint in seiner Stimme auch die Markenzeichen von James Hetfield und Chad Kroeger.
Aber wie sieht es mit eigenen Ideen und Trademarks aus? Diese kann ich nicht wirklich entdecken. Es klingt wie moderner Hard Rock an der Grenze zum modernen Metal mit ein paar Post-Grunge-Einschüben.

Kommen wir mal zu den positiven Punkten: die Jungs beherrschen ihre Instrumente und Alex kann zweifelsohne singen. Seine Stimme hat sogar eine wiedererkennbare Charakteristik. Die Songs transportieren Dynamik und Energie. Ein paar gute Riffs, Hooklines und Melodien haben sie auch auf Lager wie z.B. bei „Go To Hell“, „Reach For The Scars“ und „Breaking Me Down“.

Dem gegenüber steht das Fehlen jeglicher Eigenständigkeit. Die Band hat in meinen Augen keinerlei eigene Identität. Kann man auf diese Art heutzutage im Rock-Business etwas erreichen? Scheint fast so, da „Luxury Of A Doubt“ schon ihr zweites Werk ist und BOWEL FUNCTION ja immerhin auch einen Plattendeal haben.
Weiterhin ist gut die Hälfte der Stücke ziemlich langweilig und akzentlos. Zudem klingen viele Aufbauten ähnlich. In meinen Augen bieten BOWEL FUNCTION zu wenig. Und ganz besonders sollten die Freiburger eine eigene Identität entwickeln. Wie eine mittelmäßige Mixtur aus METALLICA und NICKELBACK zu klingen, ist in meiner Ansicht jedenfalls kein Kunststück.

31.08.2009
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