Brand New Sin - United State

Review

Die “Bike Riding/Beer Drinkin’“-Schmutzrocker von BRAND NEW SIN machen auch mit ihrem neuen Longplayer “United State“ keine Anstalten, von ihrem gewohnten Erfolgsrezept abzurücken. Das heißt: Immernoch bekommt der Fan rauen, nach Wüstenstaub und Highway riechenden Südstaatenrock mit Ecken und Kanten zu hören, der nicht perfekt glattpoliert, aber gerade deshalb authentisch klingt.

Zwar hat man das Gefühl, dass die Band in der Vergangenheit schonmal etwas schmissigere Hits komponiert hat, an der grundsätzlichen Spielfreude gibt es aber wieder einmal nicht auszusetzen. Da die Band nicht aus den Südstaaten, sondern aus Syracuse, New York stammt, darf sie sich die Freiheit erlauben, auch mal ein bisschen auf den alten Kontinent zu schielen. Sänger Kris Wiechmann ist mal Mitglied bei der Hardcore-Band EARTH CRISIS gewesen, sein Organ erinnert mich aber immer wieder an Irlands Rock-kone Phil Lynott (THIN LIZZY). Wer sich mal testweise „Elbow Grease“ oder „All My Wheels“ anhört, könnte verstehen, was ich meine. Lobenswert sind neben dem Abwechslungsreichtum der Songs der unbändige Drive, der auch in den ruhigeren Nummern vom Sound der Band ausgeht. Dass auf „United State“ kein wirklicher Hit auszumachen ist, ist schade, aber zu verschmerzen. Dafür tendert man mal eher in Richtung purer Rock ’n‘ Roll, mal lässt man Blues-Referenzen zu, immer geht von den Songs eine angenehme Räudigkeit aus, die kommerzielle Hintergedanken sofort im Keim erstickt.

BRAND NEW SIN sind nicht unglaublich spektakulär, erfüllen die Anforderungen ihres Genres aber locker.

01.10.2011
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