Brother Firetribe - Heart Full Of Fire

Review

BROTHER FIRETRIBE aus Finnland fröhnen dem melodischen Rock den Bands wie JOURNEY, REO SPEEDWAGON, SURVIVOR oder LOVERBOY spielen und der uns eher unter der Bezeichnung AOR bekannt ist.

Die Kompositionen sind sehr eingängig, harmonisch und ziemlich weichgespült. Auch Fans von FOREIGNER oder BON JOVI werden an „Heart Full Of Fire“ ihre Freude haben. Die Riffs wirken niemals zu forsch, sondern führen die melodischen Hooks. Das Keyboard ist als Untermalung allgegenwärtig und unterstützt die harmonischen Aspekte. Bei manchen Stücken darf es sich auch alleine um die Melodie kümmern. Der Rhythmus kommt bei dem ein oder anderen Track recht kraftvoll, doch zumeist halten sich Bass und Drums bedeckt, um nicht die Eintracht der Songs zu untergraben. Der Gesang ist ausdrucksstark und emotional. Die choralen Passagen gehören mit zum Besten, was ich in der Richtung gehört habe und können die Fans des Genre natürlich entsprechend mitreißen.

Was das Songwriting angeht, kann man BROTHER FIRETRIBE nichts ankreiden. Die Stücke sprühen vor Melodie und Einprägsamkeit, wie es in dieser Stilrichtung einfach sein muss. Alle Songs machen sich sofort in den Gehörgängen breit, bis sie vom Nachfolgenden von dort wieder vertrieben werden.
Gegen Mitte des Albums wird es dann ein bisschen zu soft. Da hat „Heart Full Of Fire“ mit AOR oder Melodic Rock nicht mehr viel zu tun, sondern tendiert fast in die Pop-Sparte.

Aus den gelungenen Kompositionen einzelne hervorzuheben fällt schwer, da sie sich auf einem durchweg hohen Level bewegen. Mir blieben der eingängige Opener „Who Will You Run To Now“ die äußerst gefühlvolle Ballade „Play It From The Heart“ und „I Am Rock“, das fetzigste Stück der Scheibe, am nachhaltigsten im Ohr.

Auch wenn mir persönlich „Heart Full Of Fire“ deutlich zu weichgespült ist, muss man das stilbezogen wirklich gekonnte Songwriting und die starke Umsetzung der Stücke anerkennen. Anhänger des melodischen Rock werden hier ein absolutes Highlight vorfinden, so dass man nicht den großen AOR-Bands vergangener Tage hinterherweinen muss.

26.05.2008
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